Im Frühjahr 2015 verschwanden von Firmenarealen in den Bezirken Baden und Wien-Umgebung innerhalb von nur zwei Wochen drei Lastwagen bzw. Anhänger im Wert von etwas mehr 190.000 Euro. Bald wurde ein Täter ausgeforscht, der zugab, dass eine litauische Bande eigentlich noch mehr Lkw stehlen hätte wollen. Laut Staatsanwaltschaft wäre bei Gelingen der Coups ein Gesamtschaden von 440.000 Euro entstanden. Dieser Mann ist wegen der Fahrzeugdiebstähle bereits verurteilt, bedingt entlassen worden und schon in seiner Heimat zurück.
Angeklagter wird vorgeworfen Mitglied einer LKW-Schieber-Bande zu sein
In seiner Verhandlung belastete er auch den jetzt Angeklagten. Dieser soll als Verbindungsmann von Tschechien aus bei den Diebstählen der tonnenschweren Fahrzeuge fungiert haben, was er allerdings vehement bestritt: Er habe erstens keinen Lkw-Führerschein und zweitens sei er in der fraglichen Zeit bei einer alten Bekannten in Rom gewesen.
Auch eine am Freitag durchgeführte Videokonferenz mit einem Gericht in der litauischen Hauptstadt Vilnius, bei der zwei Zeugen den Angeklagten in Wiener Neustadt belasteten, änderte nichts an der Verantwortung des 32-Jährigen. Die Richterin will jetzt den verurteilten Haupttäter in seiner Heimat erneut einvernehmen lassen. Der Prozess wurde auf 11. März vertagt.
(apa/red)