Der Wiener Zoll hat gemeinsam mit der Landesverkehrsabteilung Wien einen mutmaßlichen Abgabenhinterzieher erwischt. Der polnische Lkw-Fahrer kam am Dienstag in den Ölhafen Lobau und hatte ein Dieselgemisch in seinem Tankfahrzeug, das er von der Slowakei nach Wien gebracht hatte. Er steht im Verdacht, das Gemisch als Nichtmineralölprodukt umdeklarieren und in andere EU-Länder verkaufen zu wollen.
Abgaben und Steuern umgangen
Damit hätte er einen beachtlichen Schaden angerichtet, wie hoch ist laut Finanzministerium noch unklar. Diese Vorgehensweise wird gewählt, um die vorgeschriebenen Abgaben und Steuern zu umgehen. Ermittlungen zu den Hintermännern bzw. zum Vertriebsnetzwerk sind noch am Laufen.
Das Dieselgemisch hätte hier in kleine Behältnisse abgefüllt werden sollen, um es dann zu verkaufen. Der Pole wurde bereits zum zweiten Mal in Wien in einem solchen Zusammenhang erwischt. Im Dezember 2019 hatte er Schmieröl an Bord.
Fall wird weiter untersucht
Der Wiener Zoll entnahm Proben des Dieselgemischs aus dem Lkw-Betriebstank sowie aus den Ladungen, die nun in der Technischen Untersuchungsanstalt auf ihre Zusammensetzung untersucht werden. Die Polizei untersagte dem Lenker die Weiterfahrt bis zur Klärung des Verdachts, ob es sich um verbrauchsteuerpflichtige Waren handelt. "Anhand der Betrugsszenarien rund um die Mineralölsteuer zeigt sich einmal mehr die Wichtigkeit der effizienten Betrugsbekämpfung, gerade in diesem Bereich auch in Hinblick auf die europäische Zusammenarbeit", sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP).
(APA/red)