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Liverpool-Coach kritisierte Chelsea-Defensivtaktik

Rodgers ärgerte sich über Mourinhos Taktik
Rodgers ärgerte sich über Mourinhos Taktik
Die erfolgreiche Defensivtaktik von Trainer Jose Mourinho hat den Kampf um den Meistertitel in der englischen Fußball-Premier-League noch einmal so richtig spannend gemacht. Die "Blues" gewannen das Topspiel bei Tabellenführer Liverpool am Sonntag knapp 2:0 und dürfen damit genauso wie die "Reds" und Manchester City, das plötzlich die besten Karten hat, vom Titel träumen.


Wenige Tage nach dem 0:0 bei Atletico Madrid im Halbfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstag durfte Mourinho wieder jubeln. Seine Mannschaft blieb an der Anfield Road dank einer konzentrierten Defensivleistung neuerlich ohne Gegentor und hatte in der Offensive auch das nötige Glück. “Das bessere Team hat gewonnen. Wir haben uns den Sieg mehr verdient, so einfach ist das. Das ist meine Meinung”, sagte Mourinho.

Jeder seiner Spieler habe eine großartige Leistung geboten. “Unsere Raumdeckung war brillant, wir haben keine Fehler gemacht”, freute sich der Portugiese. Liverpool war zwar überlegen, hatte mehr Ballbesitz, deutlich mehr Schüsse (19:7) und Corner (14:3), konnte sich aber wenige Topchancen herausspielen. “Sie haben mit einer Sechserkette gespielt, zwei Busse vor ihrem Tor geparkt”, kritisierte Liverpool-Trainer Brendan Rodgers die defensive Ausrichtung des Gegners.

Spielentscheidend war ein haarsträubender Fehler von Steven Gerrard, der einen Routinepass in der Abwehr von Mamadou Sakho kurz vor dem Pausenpfiff nicht stoppen konnte, zudem ausrutschte und Demba Ba damit ermöglichte alleine aufs Tor zu ziehen und zu vollenden. In der Nachspielzeit erhöhte Willian dann noch auf 2:0, die erste Liverpool-Niederlage nach elf Siegen in Folge war perfekt. Rodgers verzichtete darauf, seinen Kapitän zu kritisieren. “Das hätte jedem passieren können. Steve hat der Mannschaft schon so oft geholfen, er war die ganze Saison lang enorm wichtig für uns”, sagte Liverpools Coach.

Für den 33-jährigen Gerrard ist es trotzdem extrem bitter. Ausgerechnet ein Fehler jenes Spielers, der in seiner gesamten Karriere nur für Liverpool aktiv war, könnte den ersten Meistertitel seit 1990 gekostet haben. “Wir haben noch einen Weg vor uns. Wenn wir diese zwei Spiele gewinnen, werden wir vor Chelsea bleiben und vielleicht auch vor City”, hat Rodgers den lange ersehnten Titel noch nicht abgeschrieben.

City hat den zweiten Titelgewinn innerhalb von drei Jahren (zuletzt 2012) nun in der eigenen Hand. Nach dem 2:0-Sieg bei Crystal Palace liegen die “Citizens” zwar drei Punkte hinter Liverpool zurück, haben allerdings ein Spiel weniger ausgetragen und auch das um acht Treffer bessere Torverhältnis. City bekommt es noch auswärts mit Everton (Samstag) und zu Hause mit dem Andreas-Weimann-Club Aston Villa (7. Mai) und West Ham United (11. Mai) zu tun. Liverpool trifft auswärts auf Crystal Palace (Samstag) und vor eigenem Publikum auf Newcastle United (11. Mai).

Chelsea hat als Zweiter zwei Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze, und das klar schlechteste Torverhältnis der drei Konkurrenten. Deshalb glaubt Mourinho auch nicht mehr an den Titel. “Wir können aber sagen, dass wir beide Matches gegen den kommenden Meister gewonnen haben”, hob der Chelsea-Trainer das Positive hervor.

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