Die im Frühjahr noch sieglosen Steirer gastieren im Auftaktspiel der 24. Runde im Innviertel. Will Sturm den Anschluss an die drittplatzierte Austria nicht verlieren, sind die Grazer auf Punkte angewiesen. Acht Zähler beträgt aktuell der Rückstand auf die Wiener. Ried hat sich indes auf Platz sieben vorgearbeitet. Der Vorsprung auf Schlusslicht WAC beträgt vier Punkte, der Rückstand auf Sturm ebenfalls.
SV Ried in der Außenseiterrolle
Das erste Saisonduell endete im August mit einem 1:0-Heimsieg der Rieder. Es ist das Lieblingsresultat der Innviertler vor heimischer Kulisse, drei der vier letzten Siege endeten so. Gegen Sturm erwartete Trainer Paul Gludovatz einen schweren Gang. “Sie waren sowohl gegen Salzburg als auch gegen Rapid in vielen Phasen die bessere Mannschaft”, berichtete er von seinen Spionagereisen nach Graz.
Die “Blackys” gingen sowohl im Cup-Viertelfinale gegen Salzburg (0:1), als auch in der Vorwoche gegen Rapid (0:2) als Verlierer vom Feld. In Altach (2:2) und beim WAC (0:0) konnte Sturm im Frühjahr ebenfalls keinen Sieg einfahren. Franco Foda wurde am Freitag bereits mit der Frage konfrontiert, ob er persönlich Druck verspüre. “Ich habe keine Angst vor morgen”, antwortete der Deutsche vor dem 50. Ligaspiel seiner dritten Ära als Sturm-Trainer.
Sturm Graz hofft auf “platzenden Knoten”
“Wir haben diese Woche gut gearbeitet und hoffen, dass wir in Ried belohnt werden”, meinte Foda. Er konnte Donis Avdijaj wieder im Mannschaftstraining begrüßen. Der seit Monaten verletzt gewesene Mittelfeldmann könnte sein Comeback geben. Foda (“Er hat einen guten Eindruck hinterlassen”) wollte dies aber erst nach dem finalen Training entscheiden. Die Reise nach Ried trat Sturm bereits Freitag an.
Nach dem 0:2 gegen Rapid versuchte Foda, seine Mannschaft wieder aufzurichten. “Ich habe Vertrauen in meine Spieler, der Knoten wird platzen”, betonte er demonstrativ. Im Spiel gelte es, negative Erlebnisse besser zu verarbeiten. Dass vor allem im Angriff Durchschlagskraft fehlt, war Foda bewusst. “Kienast hatte aufgrund seiner Verletzung kaum Vorbereitungsspiele, Edomwonyi ist noch jung. Ich habe mit ihm viele Gespräche geführt”, berichtete er.