Die Salzburger müssen am Mittwoch gegen die Innviertler einen Auswärtssieg landen und gleichzeitig auf eine Heimniederlage der Austria hoffen, ansonsten ist die Aussicht auf eine erfolgreiche Titelverteidigung endgültig dahin.
In den bisherigen drei Saisonduellen mit den Oberösterreichern reichte es allerdings für die “Bullen” nur zu zwei Punkten – damit ist Ried das einzige Liga-Team in dieser Spielzeit ohne Niederlage gegen Salzburg. “Deswegen wird es höchste Zeit, dass wir auch gegen sie gewinnen, auch wenn es keine leichte Aufgabe ist”, erklärte Schmidt.
Selbst wenn es in der Endabrechnung nicht zu Platz eins reichen sollte – bei derzeit 73 Punkten könnten die Salzburger immerhin ihren 2009/10 aufgestellten Bundesliga-Rekord (76) überbieten. “Allein das ist schon eine große Motivation”, sagte Schmidt. “Wir können eine Saison spielen, die noch nie eine Mannschaft von Red Bull Salzburg gespielt hat. Das würde das Saisonfazit positiv beeinflussen, auch wenn wir nicht Meister werden.”
Salzburg seit 17 Runden ungeschlagen
Positiv bewertet der 46-Jährige auch die jüngste Bilanz seiner Truppe. Die “Bullen” sind als bestes Frühjahrsteam seit 17 Runden ungeschlagen – zuletzt verlor man am 24. November 2012 1:3 in Ried – und haben ihre jüngsten sieben Partien gewonnen. “Die Fans lieben diese Mannschaft und schätzen ihren Offensivgeist. Sie ist immer in der Lage, zurückzukommen und Tore zu schießen. Ich kann mich mit dem Fußball, den wir spielen, sehr gut identifizieren”, meinte Schmidt, nach dessen Angaben die Verträge von Christoph Leitgeb und Ibrahim Sekagya demnächst verlängert werden könnten.
Ried will Europa League-Platz ergattern
Auch Ried-Coach Michael Angerschmid hat den Erfolgslauf der Salzburger registriert und sich bereits einen Plan dagegen zurechtgelegt. “Wir müssen schauen, das Zentrum mit aggressivem Spiel zuzumachen und bei Ballgewinn schnell zu kontern. So kann man ihnen wehtun, das haben wir heuer schon bewiesen. Wir haben gegen sie immer sehr gut gespielt und wissen auch, was wir machen müssen, damit ihr Kombinationsfußball nicht zum Tragen kommt.”
So wie den “Bullen” hilft auch den Riedern nur ein Sieg – schon ein Unentschieden wäre für den Tabellensechsten im Kampf um einen Platz in der Europa-League-Qualifikation wohl zu wenig. “Wir brauchen auf jeden Fall sechs Punkte aus den letzten zwei Spielen. Das ist schwierig, aber nicht unmöglich”, erklärte Angerschmid, dessen Club derzeit drei Punkte hinter einem Europacup-Platz liegt.