Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) schließt eine weitere Zusammenarbeit mit dem Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache aus. Strache gab am Samstag bereits seinen Rücktritt bekannt. Hintergrund ist ein 2017 heimlich aufgenommenes Video, in dem Strache einer angeblichen russischen Oligarchin für Wahlkampfhilfe spätere öffentliche Aufträge in Aussicht stellt.
Vizekanzler Strache bereits zurückgetreten
Strache sprach am Samstag von einem “geheimdienstlichen Angriff” und “Silberstein-Methoden”. Er betonte zudem, dass keine Spenden geflossen seien, weder an die Partei noch an einen gemeinnützigen Verein. Auch habe es nach dem Treffen nie mehr Kontakt mit dem “Lockvogel” gegeben. Zudem verlangte er die Herausgabe der kompletten Filmaufnahmen und Aufklärung darüber, welche Rolle Jan Böhmermann gespielt habe.
Unmittelbar danach erklärte der bisherige geschäftsführende Klubobmann und langjährige enge Strache-Vertraute Johann Gudenus per Aussendung ebenfalls von all seinen politischen Ämtern zurückzutreten.
Wird es Neuwahlen geben?
Wie der Regierungspartner ÖVP darauf regieren wird, und ob die Türkisen nach dem Strache-Rücktritt die Zusammenarbeit vorsetzen werden, war zu Mittag unklar. Eine Erklärung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wurde für den Abend angekündigt. Wir berichten ab 19:45 Uhr im Live-Stream.
(APA/Red)