AA

LIVE: SPÖ-Chef Kern stellt Rendi-Wagner als Nachfolgerin vor

Das SPÖ-Präsidium ist Samstagvormittag im Wiener Rathaus zusammengetreten, um Pamela Rendi-Wagner zur neuen Parteivorsitzenden zu designieren.
Das SPÖ-Präsidium ist Samstagvormittag im Wiener Rathaus zusammengetreten, um Pamela Rendi-Wagner zur neuen Parteivorsitzenden zu designieren. ©APA
Am Samstag wird Pamela Rendi-Wagner im Rahmen des SPÖ-Präsidiums als neue Partei-Chefin designiert. Ab 10.30 Uhr wird Christian Kern ein offizielles Presse-Statement dazu abgeben. Wir berichten live.
Rendi-Wagner wird nächste SPÖ-Chefin

Das SPÖ-Präsidium ist Samstagvormittag im Wiener Rathaus zusammengetreten, um Pamela Rendi-Wagner zur neuen Parteivorsitzenden zu designieren. Die Auserwählte sprach vor der Sitzung von einer “großen Ehre”. Ob sie personelle Änderungen in der Partei plant, ließ sie offen.

Rendi-Wagner fühlt “große Ehre” und sprach von “turbulenten Tagen”

Rendi-Wagner sprach von turbulenten Tagen, die die Partei zuletzt erlebt habe. Umso wichtiger sei es gewesen, rasch und gemeinsam die Frage des Parteivorsitzes zu klären. Weiteres will die künftige Chefin erst nach ihrer Bestätigung durch den Parteivorstand Dienstnachmittag sagen.

Von den meisten Präsidiumsmitgliedern gab es schon am Samstag Vorschusslorbeeren. Der niederösterreichische Parteivorsitzende Franz Schnabl sprach von einer “sehr gute Lösung”, Vorarlbergs neuer Landeschef Martin Staudinger nannte Rendi-Wagner eine “tolle Frau” und Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek freute sich “total”, dass erstmals in 130 Jahren Sozialdemokratie eine weibliche Vorsitzende das Ruder übernimmt.

Appell: Partei soll sich in Zukunft hinter Rendi-Wagner stellen

Eine Warnung kam von Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl. Sie appellierte an die Partei, sich nicht nur heute hinter die neue Vorsitzende zu stellen, sondern auch in Zukunft geschlossen hinter ihr zu stehen. Wirkliche Skepsis äußerte zumindest vorerst niemand. Einzig der geschäftsführende Klubobmann Andreas Schieder bedauerte, dass durch die rasche Entscheidung die Diskussion über diese Personalie sehr kurz verlaufen sei.

Im Burgenland galt Rendi-Wagner nicht unbedingt als Wunschkandidatin. Heute machte ihr aber Landeschef Hans Peter Doskozil die Mauer. “Könnte sie Opposition nicht, würden wir sie nicht heute zur Parteivorsitzenden designieren”, meinte er auf entsprechende Fragen. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sagte, man werde in der Praxis sehen, ob Rendi-Wagner den Vorsitz gut bewältigt. Er gehe aber davon aus, dass die Fähigkeiten dazu habe.

Quereinsteigerin “müsse sich sicher einarbeiten”

Der steirische Landesvorsitzende Michael Schickhofer konzedierte, dass Rendi-Wagner als Quereinsteigerin sich sicher einarbeiten werde müssen. Da brauche sie die Unterstützung der ganzen Partei. Dass jemand, der erst seit eineinhalb Jahren SPÖ-Mitglied ist, schon Chefin werden kann, ist für Schickhofer ein “schönes Signal”.

Zuletzt waren Spekulationen laut geworden, dass Rendi-Wagner ein neues Team zur Seite gestellt werden könnte. Zumindest Bundesgeschäftsführer Max Lercher dürfte fürs Erste nichts zu befürchten haben. Für ihn gab es von praktischen allen Seiten Lob. So meinte etwa FSG-Chef Rainer Wimmer, Lercher sei ein ausgezeichneter Bundesgeschäftsführer, der die Situation auch in den vergangenen Tagen sehr gut im Griff gehabt habe. Wimmers Worte haben schon insofern Gewicht, als zuletzt mit Willi Mernyi und Bernhard Achitz zwei Gewerkschafter als Lercher-Nachfolger kolportiert worden waren.

Spekulationen um Personaländerungen

Spekuliert wird auch, dass sich Rendi-Wagner einen anderen geschäftsführenden Klubobmann suchen könnte. Dies ginge aber nur, wenn Schieder mitspielt, da er von seiner Fraktion demokratisch legitimiert wurde. Sicher nichts ändern wird sich im Nationalratspräsidium, wo Doris Bures ihren Posten behält. Sie zeigte sich am Samstag erfreut, dass die SPÖ gezeigt habe, in kürzester Zeit Entscheidungen treffen zu können.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • LIVE: SPÖ-Chef Kern stellt Rendi-Wagner als Nachfolgerin vor
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen