Ein viertes Europa-Ticket wird nur dann über die Liga vergeben, wenn der Cupsieger – die Austria und Spitzenreiter Salzburg stehen einander im Halbfinale gegenüber – zu Saisonende in den Top drei aufscheint. Von einem richtungsweisenden Spiel wollten die deutschen Trainer Franco Foda (Sturm) und Thorsten Fink (Austria) aber im Vorfeld beide nicht sprechen.
Sturm Graz will konsequenter im Abschluss agieren
Die Grazer haben in den vergangenen elf Runden nur zwei Siege eingefahren, im Frühjahr überhaupt nur einen einzigen. Zuletzt gab es ein 0:1 in Mattersburg. “Ich habe Vertrauen in meine Spieler”, betonte Foda. “Wir werden alles unternehmen, um dieses Spiel zu gewinnen.” Dafür müsse man im Abschluss aber konsequenter agieren. Zu Hause haben die “Blackys” im Jahr 2016 in drei Pflichtspielen noch keinen Treffer erzielt. “Solche Phasen, wie wir sie momentan erleben, gibt es im Fußball. Wir haben aber Spieler mit Abschlussqualitäten”, meinte Foda. Allerdings verpasst Stürmer Roman Kienast die Partie gegen seinen Ex-Club wegen einer neuerlichen Hüftverletzung, die sich im Training bemerkbar gemacht hat.
Ob Jungstar Donis Avdijaj erstmals seit Oktober beginnen wird, ließ Foda offen. Für volle 90 Minuten habe die 19-jährige Schalke-Leihgabe nach vier Monaten Verletzungspause wahrscheinlich aber noch nicht die Kraft.
Mit der Austria kommt das beste Auswärtsteam der Liga nach Graz. “Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft, eine sehr aktive Mannschaft, eine Ballbesitz-Mannschaft”, sagte Foda. Dennoch habe man schon in den beiden bisherigen Saisonduellen (2:0 und 1:2) Lösungen gefunden. “Diese Lösungen müssen die Spieler jetzt umsetzen. Die Art und Weise, wie wir spielen, ist gut. Ich messe meine Spieler nicht nur an den Toren.”
Austria Wien kämpft um Europacup-Platz
Bei der Austria kehrt der so wichtige zentrale Mittelfeldmann Raphael Holzhauser nach seiner Gelbsperre ins Team zurück. Dazu steht ÖFB-Teamkeeper Robert Almer nach viereinhalb Monaten Verletzungspause vor einem möglichen Comeback.
Die im Vorjahr noch deutlich verpasste Europacup-Teilnahme scheint für die Wiener zum Greifen nah. “Es gibt auch danach noch sehr viele wichtige Partien”, meinte Trainer Fink. “Fakt ist aber, dass wir einen großen Schritt machen können, wenn wir in Graz punkten.”
Mit dem dritten Sieg in Folge könnte sich die Austria sogar noch nach weiter oben orientieren. Auf das Spitzenduo Salzburg und Rapid fehlen vor der 27. Runde fünf Zähler. Mit 45 Punkten ist die Ausbeute bereits größer als in der gesamten vergangenen Saison (43).