“Ich bin hochmotiviert”, erklärte Canadi. Der 46-Jährige berichtete von äußerst positiven Eindrücken, die er in den vergangenen Tagen gesammelt habe. “Es war eine sehr gute Woche und hat viel Spaß gemacht. Die Spieler sind toll bei der Sache, das gibt Hoffnung für Salzburg. Wir wollen da etwas mitnehmen”, erklärte Canadi.
Rapid Wien mit Neo-Trainer Canadi
Ein positives Abschneiden in der Red-Bull-Arena würde Rapid dem angestrebten Ziel einen kleinen Schritt näher bringen. “Wir sind derzeit neun Punkte von der Spitze weg und wollen diesen Rückstand bis zur Winterpause verkürzen”, sagte Canadi.
Auch in punkto Spielsystem hielt sich Canadi bedeckt, ließ aber anklingen, dass es zumindest vorerst keine gravierende Änderungen geben werde, weil das Team dreieinhalb Jahre lang praktisch immer mit dem selben System agierte. Und wer Rapid am Sonntag als Kapitän aufs Feld führt, werde er kurzfristig entscheiden, kündigte der frühere Altach-Betreuer an.
Allerdings habe seine Truppe einiges entgegenzusetzen, betonte Canadi. “Die Mannschaft hat einen unglaublichen Spirit und unglaubliche Qualität im Ballbesitz.” Allzu sehr auf Ballbesitz ist das Rapid-Spiel allerdings künftig womöglich nicht mehr ausgelegt. “Wichtig ist, dass die Automatismen stimmen. Ob wir mehr oder weniger Ballbesitz haben, ist egal, am Ende zählt das Ergebnis”, meinte Canadi und forderte außerdem eine “gute Balance zwischen Offensive und Defensive”.
Red Bull Salzburg erwartet motivierten Gegner
Coach Oscar Garcia rechnete jedenfalls mit einem “besonders motivierten” Gegner. “Die Spieler werden sich dem Trainer beweisen wollen”, vermutete der Spanier. Doch nicht nur deshalb rechnete er mit einer schwierigen Aufgabe: “Es ist zwar ein neuer Trainer, aber die Spieler sind die gleichen. Und die haben sehr gute Spiele in der Europa League abgeliefert, daher wird es nicht einfach werden.”
Angst vor dem viel zitierten Trainereffekt hat der Salzburg-Coach nicht. “Es gibt auch in Spanien immer wieder die Diskussion betreffend des Trainereffekts und es wird davon gesprochen, dass ein neuer Trainer einen sicheren Sieg bedeuten würde. Studien haben aber ergeben, dass die meisten Spiele dann mit einem Unentschieden oder einer Niederlage endeten”, erklärte Oscar.