Fink kehrt in jenes Stadion zurück, in dem er zum Beginn seiner Trainertätigkeit eineinhalb Jahre an der Seitenlinie stand. Ab Sommer 2006 war der Deutsche unmittelbar nach Ende seiner aktiven Karriere Coach der Red Bull Juniors, ein Jahr später Assistent von Giovanni Trapattoni bei den Profis. Im Jänner 2008 verabschiedete sich Fink dann zum FC Ingolstadt.
Austria Wien will richtiges Mittel finden
Wie gewohnt nahm Fink den Gegner genau unter die Lupe, am Freitag stand bei den Austria-Profis Videostudium auf dem Programm. Das Zentrum dicht zu machen, war eine jener Erkenntnisse, die bereits andere Mannschaften gegen Salzburg erfolgreich angewendet haben. “Sie wollen rasch nach vorne spielen und dagegen müssen wir das richtige Mittel finden”, meinte Fink mit Verweis auf Salzburgs schnelle Spieler in der Offensive.
Diesbezüglich will die auswärts in dieser Saison ungeschlagene Austria dem Gegner in nichts nachstehen. Mit 14 erzielten Toren sind die Favoritner gleichauf mit Rapid die Torfabrik der Liga. Möglich gemacht hat dies ein Akteur, der ebenfalls Bullen-Vergangenheit besitzt. Der Nigerianer Larry Kayode wurde in der Red-Bull-Akademie in Ghana ausgebildet. Der pfeilschnelle Offensivmann hält aktuell bei drei Saisontreffern und hat darüber hinaus zwei Elfmeter herausgeholt.
Dass es im Angriff im Unterschied zur das eine oder andere Mal ungeordneten Defensive bereits klappt, freut auch Fink. “Wir haben unsere Stärken, die wollen wir ausspielen”, sagte der Austria-Coach, der sich mit der Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen Wochen zufrieden zeigt: “Wir gehen in die richtige Richtung.”
EL-Spiel als Dämpfer für Red Bull Salzburg?
Salzburg befand sich in der Liga zuletzt auf Aufholjagd, holte nach zuvor drei sieglosen Runden Erfolge in Ried (4:1) und gegen Altach (2:0). Doch dann kam der Europa-League-Auftritt gegen Dinamo Minsk. Das 0:2 ließ die Stimmung beim Titelverteidiger wieder gen Nullpunkt sinken. Trainer Zeidler kündigte nun an: “Wir müssen jetzt gegen die Austria einen neuen Anlauf nehmen.” Seine Stützen Martin Hinteregger und Jonatan Soriano könnten für die Partie fit werden. Risiko wird Salzburg mit Blick auf das Rückspiel gegen Minsk am Donnerstag jedoch keines eingehen.
“Vergangene Saison gab es nach dem Aus gegen Malmö null Punkte. Jetzt haben wir dieses eine Spiel gegen die Austria, und ich traue uns zu, dass wir zur Austria aufschließen, das ist unser kurzfristiges Ziel”, war Zeidler dennoch guten Mutes. Auch er warnte vor der Stärke des Kontrahenten in der Offensive. Salzburg blieb immerhin auch im jüngsten Duell siegreich. Im ÖFB-Cupfinale in Klagenfurt setzten sich die Salzburger Anfang Juni mit 2:0 n.V. durch.