Sieben Punkte fehlen dem ersten Verfolger Rapid nach dem jüngsten Erfolgslauf auf Salzburg. Die Rieder lauern fünf weitere Zähler dahinter auf Rang fünf – punktegleich mit Meister Austria. “Das ist ein Spitzenspiel und eine große Herausforderung”, versicherte Rapid-Trainer Zoran Barisic. “Wir haben die Möglichkeit, Ried auf Distanz zu halten. Die Zielsetzung ist, etwas nach Hause mitzunehmen.” Es wäre bereits das zwölfte Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage. Zuletzt ging Rapid am 28. September (2:4 gegen den WAC) als Verlierer vom Platz. “Wir werden uns von den positiven Ergebnissen nicht verrückt machen lassen”, versicherte Barisic.
Rapid setzt Aufholjagd vor
In der Offensive hat Barisic die Qual der Wahl. Neben Außenverteidiger Stephan Palla fehlt einzig Deni Alar. Der Rapid-Coach wird neuerlich rotieren, in die Karten blicken ließ er sich aber nicht. “Ich habe sehr viele Möglichkeiten, das Gefühl wird entscheiden”, betonte Barisic. “Ich werde dem einen oder anderen eine Pause gönnen.” Zum Start der Rückrunde geht es am Sonntag zum WAC. Vor der Heimstärke der Rieder, die bisher zu Hause nur gegen Salzburg (0:5) verloren haben, warnte Barisic. “Das wird alles andere als leicht. Sie verfolgen ihre Philosophie schon lange und haben einen großen Zusammenhalt”, lobte der Ex-Internationale.
Ried vertraut in Heimstärke
Aus den vergangenen drei Spielen holten die Innviertler allerdings nur einen Punkt. “Wir müssen wieder zu unserem Spiel zurückfinden”, forderte Ried-Trainer Michael Angerschmid nach einem 0:2 in Graz und einem 0:4 in Salzburg. “Wir müssen die Ballverluste im Spiel nach vorne abstellen.” Auch die Ausfälle der vergangenen Wochen hätten ihren Teil beigetragen. Angerschmid: “Irgendwann gehen die Automatismen verloren.” Während Rapid sogar ohne größeren Qualitätsverlust rotieren kann, muss Angerschmid durch eine Sperre von Clemens Walch und die Verletzung von Gartler erneut umstellen. Anstelle des Ex-Rapidlers wird der zuletzt kranke Julius Perstaller an vorderster Front stürmen. Gegen Rapid gab es in den jüngsten neun Ligaduellen nur einen Sieg. “Speziell nach vorne haben sie einige sehr gute Einzelspieler”, meinte Angerschmid. Über zumindest einen solchen verfügt aber auch Ried. Der 21-jährige Spielmacher Robert Zulj, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft, wurde zuletzt bereits von Salzburg umworben.
“Ich bin davon überzeugt, dass er bis zum Schluss alles für diesen Verein gibt – egal, ob das bis Winter oder bis Sommer ist”, sagte Angerschmid. Zu halten scheint Zulj ohnehin nicht mehr. Angerschmid: “Ich sehe uns auch als Ausbildungsverein, damit haben wir kein Problem. Wenn er zu Salzburg geht, ist es irgendwie auch eine Auszeichnung für uns.”