Der Tabellenletzte ist auf dem Papier ein dankbarer Gegner. Die Tiroler sind seit acht Runden bei nur zwei Remis sieglos. Acht Auswärtsspiele in Folge gingen verloren, sechs davon gar ohne erzielten Treffer. Die jüngsten diesbezüglichen Erfolgserlebnisse verbuchte man allerdings ausgerechnet gegen Grödig. So feierte Wacker den bisher letzten Sieg mit einem 5:3 gegen den Liga-Neuling am 4. Dezember 2013, ein 3:3 in Grödig am 21. September bedeutete den letzten Auswärtszähler.
Innsbruck braucht Punkte
“Grödig kommt uns gerade recht, gegen die haben wir noch nie verloren”, meinte Wacker-Profi Lukas Hinterseer vor der Partie vollmundig. Für den Nationalspieler war bei sieben Punkten Rückstand auf den rettenden neunten Platz auch eines klar: “Es ist derzeit keine einfache Situation, aber wir werden nicht aufgeben.” Sinnbildlich für die Durchhalteparolen in Innsbruck gab es Freitag ein gemeinsames Foto von Mannschaft, Vorstand, Fans und Sponsorenvertretern. “Wir bleiben oben, wir bleiben Bundesliga”, stand auf einem Transparent geschrieben. Das 1:1 gegen Rapid in der Vorwoche soll Auftrieb geben, gegen den Tabellendritten lag Wacker bis zur 88. Minute voran.
Grödig vor dem Einbruch?
Die von Verletzungen geplagten Grödiger stehen nach nur einem Erfolg im Frühjahr bei anderen Vorzeichen unter Zugzwang. Dem im Herbst sensationell spielenden Aufsteiger geht ein wenig die Luft aus, der von der Konkurrenz erhoffte Einbruch droht. “Für uns ist es ein Schlüsselspiel. Wenn wir oben dabei bleiben wollen, dann müssen wir diese Partie gewinnen”, sagte Trainer Adi Hütter nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge. Auch dem Vorarlberger ist klar, dass bei seinem durch die Abgänge von Philipp Zulechner (Freiburg) und Thomas Salamon (Austria) geschwächten Verein etwas die Linie verloren gegangen ist. “Wir spielen nicht so Fußball, wie wir uns das vorstellen. Ich will gegen Wacker sehen, dass wir wieder zu unseren Wurzeln zurückkehren”, betonte Hütter.