Mit einem Sieg gegen die Südstädter könnte der Titelverteidiger in aller Ruhe das Sonntag-Spiel zwischen Altach und Rapid beobachten. Verlieren die zweitplatzierten Wiener in Vorarlberg, ist Salzburg die Meisterschaft vier Runden vor Saisonende nur noch theoretisch zu nehmen.
Red Bull Salzburg mit großen Schritten zum Meistertitel
Im Lager der Bullen will man aber ohnedies nur auf sich selbst schauen. “Natürlich werden wir das Spiel in Altach aufmerksam verfolgen. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, kann aber sowieso nichts passieren”, betonte Trainer Adi Hütter.
Nach einer “optimalen Runde” (Hütter) in der Vorwoche verwaltet Salzburg an der Spitze jedenfalls einen komfortablen Vorsprung. Der Schlendrian soll gegen die Admira trotzdem nicht ins Spiel kommen. “Wir wollen meisterlich auftreten, mit voller Konzentration und Powerfußball”, kündigte Hütter an. Für Tore soll wieder Kapitän Jonatan Soriano sorgen.Einen Goalgetter dieses Formats hat die Admira nicht in ihren Reihen, dennoch spekulieren die Südstädter mit einer Überraschung. “Die Favoritenrolle ist zwar klar vergeben, aber wir wollen außer Acht lassen, dass der künftige Meister auf uns wartet. Der Fußball lässt immer wieder Raum für Überraschungen. In einem Spiel ist immer einiges möglich”, sagte Trainer Oliver Lederer.
Admira Wacker Mödling kämpft um Klassenerhalt
Aufgrund der klaren Rollenverteilung sieht Lederer keinen Druck bei seiner Mannschaft. “Das bedeutet aber nicht, dass wir die Partie schon im Vorhinein abhaken. Wir werden mutig auftreten und alles raushauen, was wir haben.”
Sein Club liegt derzeit drei Punkte vor dem Tabellenletzten SC Wiener Neustadt, der am kommenden Samstag in Maria Enzersdorf zu Gast ist. An diese vorentscheidende Partie im Abstiegskampf wird laut Lederer aber noch kein Gedanken verschwendet. “Wir sind mit dem Kopf ausschließlich in der Red-Bull-Arena. Wenn das nur einer nicht ist, wird es ein böses Erwachen geben.”
Die noch ausständige Spielgenehmigung für die bevorstehende Saison belaste seine Spieler nicht, beteuerte Lederer. “Die Lizenz ist praktisch überhaupt kein Thema.” Nachsitzen muss die Admira nur deshalb, weil Lederer noch nicht im Besitz der für die höchste Spielklasse erforderlichen UEFA-Pro-Lizenz ist.
In den kommenden Tagen haben die Niederösterreicher einen Coach bei der Bundesliga zu melden, der dieses Kriterium erfüllt. Ob dieser Trainer auch zu Beginn der kommenden Spielzeit im Amt ist, scheint ebenso offen wie die künftige Rolle von Lederer.