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LIVE-Blog zur Ukraine am Dienstag: Russischer Konvoi vor Kiew

LIVE-Blog zur Ukraine am Dienstag: Sechster Tag des russischen Angriffs.
LIVE-Blog zur Ukraine am Dienstag: Sechster Tag des russischen Angriffs. ©Jedrzej Nowicki/Agencja Wyborcza.pl via REUTERS
Die russische Armee hat am Dienstag, dem sechsten Tag ihres Angriffskrieges die massiven Angriffe gegen die beiden größten ukrainischen Städte Charkiw und Kiew fortgesetzt. Besorgnis gab es wegen eines über 60 Kilometer langen russischen Militärkonvois vor den Toren Kiews. Wir berichten von den Geschehnissen am Dienstag im LIVE-Blog.

In Charkiw wurden nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow Umspannwerke gesprengt und die oberen Stockwerke zweier Hochhäuser zerstört.Allerdings vermeldete die ukrainische Armee den Abschuss mehrerer Flugzeuge.

In der südukrainischen Stadt Cherson soll nach Angaben des staatlichen Informationsdiensts der Ukraine ebenfalls ein Angriff begonnen haben. Die strategisch bedeutende Hafenstadt Mariupol im äußersten Südosten des Landes war am Dienstag in der Früh weiterhin unter der Kontrolle der ukrainischen Armee, doch nach einem russischen Luftangriff fast ohne Stromversorgung. Es gebe auch Internet- und Mobilfunkausfälle.

Ukraine: Problkeme bei Strom- und Wasserversorgung

Terechow berichtete infolge der Sprengungen von Problemen bei der Strom- und Wasserversorgung der Stadt. Zuvor hatte er von 87 beschädigten Wohngebäuden, neun Toten und 37 Verletzten gesprochen. "Der heutige Tag hat gezeigt, dass das nicht einfach Krieg ist. Das ist die Ermordung von uns, dem ukrainischen Volk", sagte er in einer Videobotschaft. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Vorgänge in Charkiw als Kriegsverbrechen. "Es wird definitiv ein Tribunal für dieses Verbrechen geben. Ein internationales. Das ist ein Verstoß gegen alle Konventionen", sagte er in einer Videobotschaft.

Gebäude in Kiew durch Angriffe zerstört

In der Region Kiew wurden am Montagabend ein Wohnheim und zwei fünfstöckige Wohnhäuser zerstört, berichteten die Behörden. Die Gebäude befanden sich in den Städten Wasylkiw, Bila Zerkwa im Südwesten Kiews sowie in der Siedlung Kalyniwka in Nordwesten der Stadt. Angaben über mögliche Opfer wurden von den Behörden nicht gemacht.

Bei russischen Luftangriffen am Montag wurden fünf Kampfflugzeuge und ein Hubschrauber abgeschossen, berichtete die "Ukrainska Pravda" am Dienstag unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Die Abschüsse auf die Kampfflugzeuge seien während der Luftangriffe auf Wassylkiw und Browary im Kiewer Umland erfolgt, hieß es.

Sturm auf Kiew könnte unmittelbar bevorstehen

Der US-Sender CNN berichtete am Montagabend (Ortszeit) unter Berufung auf Militärexperten, dass der Sturm auf die Hauptstadt unmittelbar bevorstehen könnte. Allerdings könnte die Armee auch versuchen, einen Belagerungsring um die Stadt zu bilden. Für Besorgnis sorgten auch Erkenntnisse des auf die Analyse von Satellitenbildern spezialisierten US-Unternehmens Maxar, wonach der russische Armeekonvoi im Nordwesten der Stadt mit 40 Meilen (64 Kilometer) mehr als doppelt so lang ist als bisher angenommen.

BLACKSKY/Handout via REUTERS

Der frühere US-Geheimdienstkoordinator James Clapper äußerte die Erwartung, dass die russische Armee insbesondere den Artilleriebeschuss intensivieren werde. "Es wird brutal und hässlich werden", sagte der am Montagabend (Ortszeit) dem US-Sender CNN. Die ukrainische Parlamentsabgeordnete Kira Rudik sagte, man stelle sich auf eine Belagerung ein. Wichtig sei, die Zufahrtsstraßen nach Kiew offen zu halten, betonte sie.

In der ostukrainischen Region Sumy sollen nach Angaben aus Kiew indes 70 Soldaten der ukrainischen Armee bei einem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer getötet worden sein. Wie das ukrainische Parlament am Dienstag auf Twitter mitteilte, war eine Armeeeinheit in der Kleinstadt Ochtyrka von russischen Kräften beschossen worden. Ochtyrka liegt zwischen Charkiw und Kiew. Das ukrainische Parlament zitierte in seinem Tweet den Chef der Gebietsverwaltung von Sumy, Dmytro Schywyzkyj. Dieser teilte auf seinem Telegram-Kanal Bilder eines ausgebrannten vierstöckigen Gebäudes und von Rettungskräften im Einsatz.

LIVE-Blog zum Ukraine-Krieg

(APA/Red)

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