LIVE: Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump - Zeremonie, Gäste und alle Bilder

Am 20. Jänner wird Donald Trump ein zweites Mal als US-Präsident vereidigt. Nach vier Strafanklagen ist dem Republikaner ein beispielloses politisches Comeback geglückt. Der 78-Jährige hatte die Wahl am 5. November gegen die Demokratin Kamala Harris gewonnen.
LIVE von der Amtseinführung: Donald Trump wird 47. US-Präsident
Die Zeremonie in Washington beginnt gegen 17.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit und findet wegen der vorhergesagten Kälte im und nicht vor dem Kapitol statt. Trump wird bei seinem Amtseid schwören, die Verfassung der Vereinigten Staaten zu "bewahren, zu beschützen und zu verteidigen". Nach der Vereidigung hält Trump in der Rotunde des Kapitols seine Antrittsrede. Wir berichten im LIVE-Blog und im Livestream von der Amtseinführung.
Zu den Feierlichkeiten sind an vorderster Front Elon Musk, der reichste Mensch der Welt und enger Berater Trumps, Amazon-Gründer Jeff Bezos, Meta-Chef Mark Zuckerberg sowie der TikTok-Chef Shou Chew als Ehrengäste mit dabei. Österreich wird bei der Inauguration von der Botschafterin in den USA, Petra Schneebauer, vertreten. Außerdem reist die FPÖ-Abgeordnete Susanne Fürst an.
Alle lebenden ehemaligen Präsidenten - Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton - nehmen an der Amtseinführung teil, von den ehemaligen First Ladys kommt Michelle Obama nicht. Der scheidende Staatschef Biden wird dabei sein, obwohl sich Trump 2021 geweigert hatte, zu dessen Amtsantritt zu erscheinen.
Ausländische Staats- und Regierungschefs stehen traditionell am 20. Jänner nicht auf der Gästeliste. Trump hat dennoch Rechtspopulisten wie die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni und den argentinischen Präsidenten Javier Milei eingeladen. Einladungen zugesagt aus Europa haben auch aus Deutschland der Co-Vorsitzende der AfD Tino Chrupalla und die AfD-Fraktionsvize Beatrix von Storch sowie der britische Rechtspopulist Nigel Farage. Auch Chinas Staatschef Xi Jinping erhielt eine Einladung, Peking schickt jedoch den Vizepräsidenten Han Zheng.
Zuletzt hatte es den Eid im Gebäude des Kapitols 1985 bei der zweiten Amtseinführung von Ronald Reagan gegeben, ebenfalls wegen klirrender Kälte. Von William Henry Harrison, dem 9. US-Präsidenten, ist bekannt, dass er seine Antrittsrede im März 1841 bei bitterer Kälte ohne Hut und Mantel hielt. Der 68-Jährige starb einen Monat später an einer Lungenentzündung.
Zeremonie im Kapitol wird in Sportstadion übertragen
Normalerweise versammeln sich zahlreiche Schaulustige vor dem Kapitol auf der National Mall, um der Vereidigung zumindest aus der Ferne beizuwohnen. Nach der Verlegung der Zeremonie ins Innere soll diese nun live in die Capital One Arena in Washington übertragen werden, in die allerdings nur gut 20.000 Menschen hineinpassen. Trump kündigte an, nach seiner Vereidigung dort auftreten zu wollen.
Nach Attentat auf Trump noch strengere Sicherheitsmaßnahmen
Nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf Trump im Wahlkampf im Sommer gelten strengere Sicherheitsvorkehrungen als bei früheren Amtseinführungen. Der Secret Service, der für den Schutz des Präsidenten zuständig ist, begründet die Maßnahmen mit einem "bedrohlicheren Umfeld". Etwa 25.000 Polizisten und Soldaten wurden mobilisiert, das Weiße Haus, das Kapitol und Teile der Pennsylvania Avenue sind bereits von 2,40 Meter hohen Sicherheitszäunen umgeben.
Die Behörden rechnen damit, dass die Demonstrationen gegen Trump deutlich kleiner ausfallen werden als bei der ersten Amtseinführung, als Hunderttausende gegen den neuen Präsidenten protestierten.
Trump verspricht "goldene Zeiten" für USA
Der designierte US-Präsident hat seinen Anhängern bereits bei einer Kundgebung am Tag vor seiner Amtseinführung goldene Zeiten versprochen. "Morgen Mittag schließt sich der Vorhang nach vier langen Jahren des amerikanischen Niedergangs, und wir beginnen einen brandneuen Tag von amerikanischer Stärke, Wohlstand, Würde und Stolz", sagte Trump vor Tausenden Menschen in einer Sportarena in Washington. Er erneuerte mehrere Versprechungen wie eine rigorose Migrationspolitik.
Ein zentrales Wahlkampfversprechen von Trumps war die Durchführung von Massenabschiebungen. Zur Umsetzung dieses Vorhabens hat Trump mehrere rechte Hardliner in sein Regierungsteam berufen. Laut US-Medien sollen bereits kurz nach seiner Vereidigung am Montag erste Razzien unter dem Namen "Operation Safeguard" (Operation Schutzmaßnahme) beginnen. Diese seien zunächst in Chicago geplant und sollen sich möglicherweise auch auf andere Städte ausweiten. Die Aktion sei auf eine Woche angelegt.
Rückbau von Bidens Politik sofort nach Amtseinführung
Zentrale Maßnahmen seines Vorgängers Joe Biden will Trump sofort nach dem Machtwechsel rückgängig zu machen. "Jede radikale und sinnlose Anordnung der Biden-Regierung wird innerhalb weniger Stunden nach meiner Vereidigung aufgehoben", sagte er. US-Präsidenten können mithilfe sogenannter Executive Orders ohne Zustimmung des Kongresses politische Prioritäten in die Tat umsetzen. Diese Dekrete ermöglichen schnelle Entscheidungen, können jedoch von Nachfolgern ebenso leicht wieder aufgehoben werden.
Trump stellte klar, dass er nicht zögern werde, zahlreiche Beschlüsse direkt am ersten Tag seiner Amtszeit zu unterzeichnen. "Jemand hat gestern zu mir gesagt: "Sir, unterschreiben sie nicht so viele an einem Tag. Lassen Sie es uns über einen Zeitraum von Wochen machen." Ich habe gesagt: 'Zum Teufel, (...) wir machen das gleich zu Beginn'."
(APA/Red)