Er habe mit seiner Schwägerin Marina gesprochen, sagte der in Italien lebende Bruder des Verstorbenen, Maxim Litwinenko, am Freitag der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Sie ist mit einer geringen Dosis Polonium 210 belastet, aber es ist nicht schlimm. Ihr Leben ist nicht in Gefahr.
Zuvor hatte die britische Gesundheitsbehörde HPA mitgeteilt, dass ein Familienmitglied Litwinenkos mit einer geringen Menge des Stoffs belastet sei und dass keine Gefahr für die Gesundheit bestehe. Angaben, um welchen Verwandten es sich handelte, machte die Behörde nicht. Maxim Litwinenko hatte seinen Bruder nach eigenen Angaben bereits seit einem Jahr nicht mehr gesehen und war auch nicht zur Beerdigung erschienen, weil er kein Visum für Großbritannien erhalten hatte.
Alexander Litwinenko war am 23. November in London gestorben, nachdem er drei Wochen zuvor mit Vergiftungserscheinunungen ins Krankenhaus gekommen war. In seinem Urin wurden große Mengen Polonium 210 entdeckt. Am Freitag wurde bekannt, dass der italienische Kontaktmann Litwinenkos, Mario Scaramella, ebenfalls positiv auf die Substanz getestet wurde. Scaramella war einer der letzten, die Litwinenko vor dessen Vergiftung getroffen hatten. Scaramellas Lebensgefährtin reiste am Freitag nach London, um sich ebenfalls einem Test zu unterziehen.