Unter dem Titel “Welt – Wohin?” geht man von 6. bis 10. November im Literaturhaus bei den Fried-Tagen “literarischen Utopien/Dystopien” nach, “Literatur im Herbst” bietet unter dem Titel “Gender tun und lassen” von 15. bis 17. November im Odeon Lesungen und Workshops, bevor am 18. November die Lesefestwoche die “Buch Wien” (21. bis 24.11.) einläutet
Veranstaltung im Literaturhaus Wien
Knapp 30 heimische und internationale Autoren beschäftigen sich bei den “Erich Fried Tagen” im Literaturhaus Wien mit “wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Szenarien für das 3. Jahrtausend”, heißt es in der Ankündigung. Zur Eröffnung am 6. November liest der britische Autor David Mitchell aus seinem Roman “Cloud Atlas / Der Wolkenatlas” – ein “literarisches Kaleidoskop, das eine Zeitspanne von beinahe 1000 Jahren umspannt”. Tags darauf wird die konkrete Utopie des “Arabischer Frühlings” diskutiert, zu Gast sind etwa der maghrebinische Autor Tahar Ben Jelloun, der bahrainische Autor Ali al-Jallawi und die palästinensische Filmemacherin und Autorin Hind Shoufani. Zum Tagesausklang gibt PeterLicht eines seiner raren Konzerte.
Nathaniel Rich in Österreich
Am 8. November stehen unter anderem heimische Autoren wie Thomas Raab mit seinem unveröffentlichten Romanmanuskript “Die Netzwerk-Orange” und Cordula Simon mit ihrem zweiten Roman “Ostrov Mogila” auf dem Programm. Der US-amerikanische Autor Nathaniel Rich kommt mit “Odds Against Tomorrow” zur Europapremiere nach Wien. Tags darauf widmet man sich den Genres Science Fiction, Cyberpunk, Comic und Graphic Novel sowie mit einem “Roundtable Film” der “Entwurfskraft des (österreichischen) Films”, zu Gast ist unter anderem Diagonale-Intendantin Barbara Pichler. Zur Abschlussmatinee am 10. November wird der Erich Fried Preis 2013 an den deutschen Autor Rainer Merkel verliehen. Die alleinige Jurorin Kathrin Röggla zu ihrer Wahl: “Den Erich Fried Preis 2013 möchte ich Rainer Merkel verleihen für seinen literarischen Mut, sein Engagement, seine besondere Weise, wie er Leben, politisches Forschen und Schreiben zusammenfügt.” (www.erichfriedtage.com)
Festivals “Literatur im Herbst”
“Literatur im Herbst” verschreibt sich mit “Gender tun und lassen” einem weiteren stets aktuellen Thema. “Mann und Frau, Normen, Macht und Liebe in der Literatur” lautet der Untertitel der von der Alten Schmiede organisierten Veranstaltung von 15. bis 17. November im Odeon Theater. “Die Zeit der feministischen Kampfliteratur ist längst vorbei, Frauenliteratur ist ein Unwort – dafür reflektieren Autorinnen und Autoren das Spielfeld der Geschlechter in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit und Komplexität, mit allen Mitteln, die literarischen Texten zur Verfügung stehen”, heißt es in der Ankündigung. Mit Oksana Sabuschko, Thomas Meinecke, Nina Pauer und weiteren Autoren möchte “Literatur im Herbst” einen Einblick in die Stimmenvielfalt geben.
Zusätzlich werden bereits im Vorfeld drei Workshops (13. bis 14. November) angeboten, die sich dem Veranstaltungsthema auf experimentelle, künstlerische und intellektuelle Weise stellen. Für die Arbeitskreise in der Alten Schmiede und der Garage X zu den Themen “Children of the revolution”, “Repariere deine Kleidung, repariere die Welt” und “Pornografie und Sexualerziehung: So schön nackt” können sich Interessierte trotz der abgelaufenen Anmeldefrist noch bis Ende Oktober bewerben, wie es aus der Alten Schmiede gegenüber der APA heißt. (APA)