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Linkskandidat führt bei Provinzwahl in Rom

Die Wahllokale in 492 italienischen Gemeinden und zwölf Provinzen sind am Montagnachmittag geschlossen worden. Zwölf Millionen Wähler konnten ihren Stimmzettel abgeben.

Laut Exit Polls, die vom Staatsfernsehen RAI am Montag veröffentlicht wurde, führt der Kandidat der oppositionellen Mitte-Links-Allianz, Enrico Gasbarra, im Rennen um den Posten des Provinzpräsidenten von Rom.

Gasbarra, bisher Vizebürgermeister von Rom, werden zwischen 53 und 57 Prozent der Stimmen eingeräumt. Er ist ein Vertrauensmann des Stadtoberhaupts und Linksdemokraten Walter Veltroni. Sein Rivale Silvano Moffa, Kandidat der Mitte-Rechts-Koalition und scheidender Präsident der Provinz, muss sich zwischen 43 und 47 Prozent der Stimmen begnügen.

In der Provinz Palermo liegt laut Exit Polls der Kandidat der Mitte-Rechts-Koalition Francesco Musotto, vorn im Rennen. Ihm werden zwischen 56 und 60 Prozent der Stimmen eingeräumt. Sein Rivale, der Kandidat der oppositionellen Mitte-Links-Allianz, Luigi Cocilovo, soll zwischen 37 und 41 Prozent der Stimmen erhalten haben.

Die definitiven Ergebnisse werden für Montagabend erwartet. In den Gemeinden und Provinzen, in denen auf Anhieb kein Spitzenkandidat die absolute Mehrheit erhält, gibt es am 8. und 9. Juni Stichwahlen.

Obwohl es sich um einen lokalen Urnengang handelt, gelten die Teilkommunalwahlen als entscheidender Test für die Popularität von Ministerpräsident Silvio Berlusconi zwei Jahre nach seinem Amtsantritt. Die Wahlen finden in einer Phase größter Spannungen zwischen Regierungskoalition und Opposition statt, die Berlusconi wegen seiner Justizschwierigkeiten unter Druck hält.

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