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Lindh nach Messerattacke gestorben

Nach dem tödlichen Messeranschlag auf die schwedische Aussenministerin Anna Lindh läuft die Fahndung nach dem Täter auf Hochtouren.

Landesweit waren am Donnerstag nach Angaben der Polizei hunderte Ermittler im Einsatz.

Lindh wurde am Mittwochnachmittag in einem Kaufhaus in Stockholm von einem Unbekannten niedergestochen und schwer verletzt. Die 46- jährige Mutter zweier Kinder starb am Donnerstagmorgen im Karolinska-Spital nach einer stundenlangen Operation an inneren Blutungen.

Der Täter war am Mittwochnachmittag entkommen. Er sei zum Zeitpunkt der Tat „gelassen“ gewesen, wurde Polizeisprecher Björn Pihlblad am Donnerstag in der Presse zitiert. „Wir schliessen daraus, dass er wusste, was er tat. Er hat sein Messer nicht in einem plötzlichen Wahnsinnsanfall gezückt.“

Landesweit wurden die Ermittler in Alarmzustand versetzt. Die Fahndung konzentrierte sich auf einen Mann, den Augenzeugen als sportlich und etwa 1,80 Meter gross beschrieben. Er trug nach den Angaben eine Tarnjacke. Das Messer und seine Schirmmütze wurden am Tatort sichergestellt.

Die neonazistische Homepage „Info-14“ hat am gestrigen Mittwoch die Nachricht über das Attentat auf die schwedische Aussenministerin Anna Lindh unter den Titel „Volksverräterin niedergestochen“ gestellt.

Hinter „Info-14“ steht ein bekannter schwedischer Neonazi, der Kontakte zur gesamten rechtsextremen Szene in Schweden pflegt. „Info-14“ gehört zu den berüchtigtsten Verbreitern von rechtsextremer Gewaltpropaganda in Schweden.

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