AA

Lindh-Mörder dürfte sich selbst verletzt haben

Der Mörder der schwedischen Außenministerin Lindh hat sich bei dem tödlichen Messerattentat möglicherweise selbst verletzt. Ermittler haben Blutspuren entdeckt.

Zeitungsberichten zufolge haben die Ermittler am Tatort im Stockholmer Kaufhaus „NK“ Blutspuren entdeckt, die nicht von Lindh stammten. Die Polizei schließe nicht aus, dass sich der gesuchte Mann eine Schnittwunde an der Hand zugezogen habe, hieß es in den Medien.

Unterdessen sind nach Veröffentlichung der Bilder des Hauptverdächtigen, die von den Überwachungskameras aufgezeichnet wurden, rund 2.000 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Auf den Bildern ist ein junger, schlanker Mann mit dunkelblauer Baseballmütze, im Nachen längerem, dunklem Haar und hellgrauem Kapuzen-Sweatshirt zu sehen. Um mögliche DNA-Spuren des Täters zu identifizieren, sollen unter anderem Spezialisten in Deutschland und Großbritannien die sicher gestellte Tatwaffe – ein in Schweden weit verbreitetes Gebrauchsmesser – untersuchen.

Die 46-jährige, sozialdemokratische Außenministerin Lindh war am Mittwoch bei einem Einkaufsbummel niedergestochen worden und rund 13 Stunden später an schweren inneren Blutungen gestorben. Ihr Tod überschattete das Referendum über die Einführung des Euro in Schweden, bei dem am Sonntag die Schweden zu über 56 Prozent der EU- Gemeinschaftswährung eine überraschend klare Absage erteilten.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Lindh-Mörder dürfte sich selbst verletzt haben
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.