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Lincoln - Trailer und Kritik zum Film

Steven Spielberg hat sich in seinem neuen Film der Legende des amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln angenommen und in schön inszenierte Bilder verpackt. Darin überzeugt vor allem der Hauptdarsteller, Daniel Day-Lewis. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Abraham Lincoln war der 16. Präsident der Vereinigten Staaten und setzte mit dem Ende des Bürgerkrieges und der Wiederherstellung der Union auch der Sklaverei ein Ende. Damit war er maßgeblich daran beteiligt, Amerika den Weg zur Großmacht zu ebnen.

Steven Spielberg inszeniert Lincoln

Der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, Republikaner Abraham Lincoln, wird 1864 wiedergewählt und versucht ein Land zu leiten, in welchem seit drei Jahren Bürgerkrieg tobt. Die Nation ist gespalten in den industrialisierten Norden, die Union und die konföderierten Südstaaten, die landwirtschaftlich geprägten Sklaverei-Staaten. Zum einen will Lincoln dem Blutvergießen schnellstmöglich ein Ende setzen und die Union wieder herstellen, zum anderen versucht er, das “13th Amendment”, den Zusatzartikel zur Verfassung, mit dem die Sklaverei in den USA abgeschafft wurde, zu verabschieden. Lincoln bleibt hartnäckig, versucht politischen Konsens herzustellen und dem Kampf gegen die Sklaverei ein Ende zu setzen. Dabei setzt er seine Macht als Präsident auf jede erdenkliche Art und Weise ein.

Mit diesem Einsatz reihte sich Abraham Lincoln in die Liga der wichtigsten amerikanischen Präsidenten ein. Heute ziert er den 5-Dollar-Schein und wacht überlebensgroß über Washington. Nun hat sich niemand geringerer als Steven Spielberg an die Geschichte gewagt und bringt das Epos in zwei Stunden und 29 Minuten auf die Leinwand. In wundervoll inszenierten Szenen konzentriert sich der Regisseur vor allem auf die letzten Monate eines großen amerikanischen Präsidenten.

Daniel Day-Lewis begeistert als Lincoln

Steven Spielbergs “Lincoln” wurde von US-Dramatiker Tony Kushner in ein Drehbuch gepackt, welches teilweise auf dem Buch “Team of Rivals: the Political Genius of Abraham Lincoln‘“ von Doris Kearns Goodwin basiert. Spielberg und Kushner haben dazu weitere historische Informationen hinzugefügt und so den Rahmen für den Film geschaffen. Mit ruhiger Kameraführung schafft es Spielberg, Lincoln in jeder Szene wie in einem Gemälde zu inszenieren und so den Mythos des Präsidenten zu unterstreichen.

Mit einem hochkarätigen Schauspielerensemble wagt sich Spielberg an das historische Epos. Daniel Day-Lewis bringt einen faszinierenden, ernsten und zugleich leidenschaftlichen Abraham Lincoln auf die Leinwand, der vor allem als großer, warmherziger Kommunikator auftritt. An seiner Seite begeistern auch die Schauspieler in den Nebenrollen wie Tommy Lee Jones als wortgewaltiger Abgeordneter Thaddeus Stevens, Sally Field als Lincolns Ehefrau Mary Todd Lincoln und James Spader als unverschämter Stimmenkäufer. Weitere Schlüsselrollen übernehmen Jared Harris als Ulysses S. Grant, David Strathairn als Außenminister William Seward und Joseph Gordon-Levitt als Lincolns ältester Sohn Robert Todd.

Lincoln: Die Kritik

All jene, die mit der Historie und den Hintergründen des amerikanischen Bürgerkrieges nicht vertraut sind, werden den Film etwas langatmig und schwer verdaulich finden. Vor allem Vorwissen in Sachen Sklaverei, über die frühere Bedeutung der Südstaaten und die Grundzüge des politischen Systems der USA sind behilflich und machen den einen oder anderen längeren Dialog auch für Nicht-Amerikaner verständlich.

Der Film ist ein sprachlich gut strukturiertes und spannendes Politdrama mit einem charismatischen Hauptdarsteller. Vor allem Daniel Day-Lewis gelingt es mit seiner Interpretation eines Geschichten erzählenden, einfühlsamen und zugleich bestimmenden Abraham Lincoln, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Bewegend, aber durchaus mit der einen oder anderen anstrengenden Minute: Viele Europäer werden die Inszenierung eines Präsidenten wohl nur schwer nachvollziehen können und mit diesem Heldentum womöglich Schwierigkeiten haben. Trotzdem schafft es Steven Spielberg, mit Lincoln eine amerikanische Legende mit all ihren Facetten in fabelhaften Bildern und mit Anmut auf die Leinwand zu bringen.

Filmstart: 25. Jänner 2013

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