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Liegewagen ist nicht mehr

In Götzis ist er am Bahnhof anzutreffen. Dort wickelt er täglich rund 140 Zugfahrten ab. Die ÖBB-Reisenden kennen Robert Schörgenhofer vor allem in der Bahn-Uniform und als Fahrkartenverkäufer.

Österreichs Fußballer aber lernten den 33-Jährigen in den letzten Jahren als kompromisslosen Schiedsrichter kennen. Seit Anfang des Jahres ziert gar das FIFA-Emblem sein Trikot. Der gebürtige Dornbirner ist nunmehr einer von 261 FIFA-Schiedsrichtern in Europa – und Referees gibt es immerhin 350.000. Verständlich, dass der Vorarlberger stolz auf die Beförderung ist. Pfeift er doch erst in seiner zweiten Saison in der höchsten österreichischen Spielklasse.

Zudem war sein Einstieg in den Profifußball mehr als holprig. Vienna gegen Untersiebenbrunn hieß seine erste Partie im Jahr 2000 – und dafür gabÑs vom Beobachter gleich eine 4,5 als Note. „Ab drei ist man negativ“, kann Schörgenhofer heute darüber lächeln. „Da waren einfach einige Routiniers dabei, die gewusst haben, wie sie mich nehmen müssen. Heute wäre es umgekehrt“, ist er sich sicher.

In Muntlix aufgewachsen, verbrachte er schon in jungen Jahren viel Zeit auf dem Sportplatz. Mit 16 spielte er in Sulz in der „Ersten“, mit 18 legte er seine SR-Prüfung ab. Inzwischen gehört er zu Österreichs Nachwuchshoffnungen und kann einiges erzählen. „Früher, als ich noch mit Gerd Grabher reiste, fuhren wir im Liegenwagen. Heute reisen wir im Schlafwagen oder mit dem Flugzeug.“

ZUR PERSON

Robert Schörgenhofer
Beruf: ÖBB-Fahrdienstleiter
Geboren: 21. Februar 1974 in Dornbirn
Familie: Freundin Christiane
Ausbildung: Lehre als Maschinenbauschlosser
Fußball-Schiedsrichter seit: 1991
Homepage: www.bregenznet.at/schiedsrichter

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