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Liederbuch-Affäre: Burschenschaften betonen historischen Kontext

Die Liederbuch-Affäre sorgt weiterhin für Aufregung.
Die Liederbuch-Affäre sorgt weiterhin für Aufregung. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Der Sprecher der steirischen Korporationen hat am Donnerstagabend in einem Statement zur steirischen Liederbuch-Affäre betont, die Lieder seien "in einem historischen Zusammenhang zu sehen".

"Sie wurde als Persiflage auf die Deutschtümelei geschrieben und sind längst abgelegter Teil der studentischen Geschichte", betonte Korporations-Sprecher Wolfgang Auf in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

"Jedenfalls werden diese Lieder bei den steirischen Burschenschaften und Corps nicht gesungen. Und ich hoffe, beim MKV ist es ebenso", verwies Wolfgang Auf darauf, dass eines der Lieder auch in alten Liederbüchern des Österreichischen Cartellverbands gefunden wurde, in dem auch der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer Mitglied ist.

Auf: Lieder seien historisch zu sehen

Auf betonte in seinem schriftlichen Statement gegenüber der APA, die deutschnationalen Verbindungen hätten, "nachdem ähnliche Texte im Liederbuch einer niederösterreichischen Burschenschaft - auch kurz vor Landtagswahlen - aufgetaucht sind, alle Archive durchforstet". Es sei "nicht auszuschließen, dass wir auch in Zukunft mit diesem Teil unserer Vergangenheit konfrontiert werden. Dem muss man sich schlicht stellen - und das betrifft nicht nur Burschenschaften".

Es sei jedenfalls "durchsichtig", daraus einen Skandal machen zu wollen. "Diese Lieder sind historisch zu sehen und daher auch historisch aus der Entstehungszeit zu beurteilen". Dies gelte sowohl für die deutschnationalen Verbindungen "wie auch beim ÖVP-dominierten Mittelschul-Kartellverband", so Auf.

(APA/Red)

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