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Liechtenstein will Steuerhinterziehung erschweren

Liechtenstein will es reichen Ausländern schwerer machen, über Konten im Fürstentum Steuern zu hinterziehen. Sein Land sei bereit, mit anderen Staaten bei der Bekämpfung der Steuerhinterziehung zusammenzuarbeiten, sagte der Liechtensteiner Regierungschef Otmar Hasler.

Das strenge Bankgeheimnis des Landes werde die Regierung aber nicht antasten, fügte er hinzu.

“Wir werden das Bankgeheimnis nicht aufgeben. Wir sind aber bereit, mit anderen Staaten zusammenzuarbeiten, wenn das Bankgeheimnis für Steuerflucht genutzt wird”, sagte Hasler.

Wie eine Zusammenarbeit im Detail aussehen könnte, wollte Hasler nicht sagen. Die “FT” berichtete aber unter Berufung auf ungenannte Quellen, in Liechtenstein werde erwogen, ausländischen Regierungen Informationen über nicht angemeldete Konten zur Verfügung zu stellen. Dies solle aber nur geschehen, wenn die Staaten im Gegenzug nicht zu harte Strafen für Steuersünder zusagten.

Liechtenstein war im Zuge der im Februar in Deutschland aufgedeckten Steueraffäre international unter Druck geraten. Ermittler hatten die Geschäfts- und Privaträume des damaligen Deutsche-Post-Chefs Klaus Zumwinkel durchsucht und damit eine ganze Welle von Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung über Stiftungen in dem Fürstentum in Gang gebracht. Derzeit laufen in der Angelegenheit weit über 300 Ermittlungsverfahren in Deutschland, die Einleitung hunderter zusätzlicher Ermittlungsverfahren wird geprüft. Auch in Österreich und einer Reihe anderer europäischer Staaten sowie in den USA gibt es in diesem Zusammenhang Ermittlungen.

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