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Liebesgrüße aus Moskau

Seine Tore haben die Beobachter aufmerksam werden lassen. Das Interesse an Altachs Stürmer Leonardo Ferreira Da Silva nimmt sogar internationale Dimensionen. Angeblich ist der Stranzl-Klub Spartak Moskau am Torjäger interessiert.

Mit seinen Toren hat er die Liga verzaubert, ganz Österreich beneidet Aufsteiger cashpoint SCR Altach um seinen Toptorjäger Leonardo Ferreira Da Silva. Neun Volltreffer hat der 26-Jährige bislang zu Buche stehen – und mit seinem kongenialen Partner Froylan Ledezma (hinter Didi Kühbauer der zweitbeste Vorlagengeber der Liga) bildet er das derzeit stärkste Sturmduo in der T-Mobile-Bundesliga. “Wo nur haben die Altacher diese beiden ausgegraben”, wunderte sich schon GAK-Torhüter Andreas Schranz. “Die beiden hätten wohl alle gerne.”

Inzwischen nimmt das Interesse an Altachs Stürmer internationale Dimensionen an. Der russische Topklub Spartak Moskau soll seine Fühler nach Leonardo ausgestreckt haben. Dies bestätigt indirekt auch SCRA-Manager Christoph Längle. “Ich weiß nur, dass Leo von den Russen beobachtet wird. Eine Anfrage liegt uns als Verein aber noch nicht vor.”

Spartak Moskau wurde 1922 als Prom Korporatije von Nikolai Petrowitsch Starostin gegründet. Noch heute gilt der Klub, der im Olympiastadion Luschniki mit 82,300 Plätzen spielt, als Verein für das Arbeitervolk. Seit dem Einstieg von Hauptsponsor “Lukoil” gehört der 21-fache Meister sowie 13-fache Pokalsieger auch finanziell zu den Topklubs in Russland. “Lukoil” ist der größte russische Mineralölkonzern. Seit diesem Jahr ist Spartak der Klub von Martin Stranzl. Von rund fünf Millionen Euro an Ablöse für den 26-jährigen österreichischen Teamspieler war im März die Rede.

Mit einer solch hohen Transfersumme wird in Altach nicht gerechnet, doch zwischen 1,5 und zwei Millionen könnte der Deal dem T-Mobile-Bundesligisten schon bringen. Mit dem Gedanken, den Publikumsliebling im Winter schon wieder zu verlieren, hat sich in den letzten Tagen auch SCRA-Obmann Werner Gunz ein wenig angefreundet. “Wir wissen, dass beide Stürmer begehrte Spieler sind. Wir haben aber auch den Zuschauern gegenüber eine gewisse Verantwortung. Für uns als Verein ist es aber auch eine Chance.” Gunz

macht diesbezüglich deutlich, dass Altach auch bei einem Millionenverdienst das Geld nicht zum Fenster hinauswerfen wird. “Unser Budget wird deswegen nicht von 3,5 auf 4,5 Millionen Euro aufgestockt.” Deutlicher wird sein Sportchef. “Wir wollen nicht absteigen, dafür brauchen wir Leonardo”, so Längle, der zudem gerne mit Ledezma verlängern würde. Kein leichtes Unterfangen, weil sich auch der Name des 28-Jährigen inzwischen im Notizblock einiger Beobachter befindet. Im Sommer ist der Stürmer aus Costa Rica ablösefrei zu haben, im Winter würde der Verein noch verdienen. Andererseits braucht es seine und Leos Tore im Kampf gegen den Abstieg.

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