Weder in der Gesellschaft, noch in der Hofburg dürfe es Platz für rassistische Politik geben, das fordern die Aktivisten, die hinter dem Bündnis “Lichtertanz gegen Rosenkranz” stehen. Am Donnerstag, den 25. März, um 19.00 Uhr findet deshalb am Ballhausplatz in Wien ein Lichtermeer gegen die Freiheitliche Bundespräsidentenkandidatin Barbara Rosenkranz statt.
Seinen Ausgang nahm die Aktion von der Anfang März eingerichteten Facebook-Gruppe “Gegen Barbara Rosenkranz als Bundespräsidentin”. Gründer Robert Slovacek wollte nicht zusehen, wie eine Kandidatin “das Verbotsgesetz und damit den antifaschistischen Grundkonsens der Zweiten Republik infrage stellt”, erklärte er seine Motivation. Die Initiative verzeichnet mittlerweile über 80.000 Anhänger und für die Kundgebung nächsten Donnerstag rechnet Slovacek ebenfalls mit mehreren tausend Teilnehmern. Geplant ist dabei ein “buntes Programm” mit Statements, Musik- und Kabarettbeiträgen, erklärte der junge Mann gegenüber der APA.
Die Veranstaltung wird von einigen Organisationen und Persönlichkeiten unterstützt. Unter ihnen ist etwa der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant. Zwar wollte er keine Empfehlung für die Bundespräsidentschaft abgeben, meinte jedoch bei einer Pressekonferenz: “Die einzige Empfehlung ist, wählen zu gehen und nicht Barbara Rosenkranz zu wählen.” Man könne nicht akzeptieren, dass in Österreich nach dem Dritten Präsidenten des Nationalrates (Martin Graf (F), Anm.) weitere politische Positionen des Landes von “Kellernazis” besetzt werden – “nicht einmal in einer aussichtslosen Kandidatur”, so Muzicant auf der Homepage www.lichtertanz.at
Auch die Schauspielerin Marika Lichter oder der Kabarettist Viktor Gernot mobilisieren gegen die FPÖ-Politikerin. Unterstützung kommt auch von den Initiatorinnen der “Lichterkette” im Juni des Vorjahres für Vielfalt und Zivilcourage und der Sozialistischen Jugend. Der “Lichtertanz” ist als Standkundgebung bei der Hofburg geplant.
