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Lichtermeer für Inklusion strahlt am Wiener Ring

Am Sonntagabend soll die Wiener Ringstraße in einem Lichtermeer erstrahlen.
Am Sonntagabend soll die Wiener Ringstraße in einem Lichtermeer erstrahlen. ©APA/FLORIAN WIESER
Am Sonntag soll ab 19 Uhr die Wiener Ringstraße mit einem Lichtermeer für Inklusion aufleuchten.

Rund 5.000 Menschen sind laut Veranstalter am Sonntag auf die Wiener Ringstraße gegangen, um diese in ein "Lichtermeer für das Recht auf Inklusion" zu verwandeln. Die zivilgesellschaftliche Initiative "#YesWeCare" um Daniel Landau und Roman Scamoni will damit Bewusstsein für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf schaffen. "Was wir tun können, ist in den Köpfen der Menschen zu verankern, dass Inklusion ein Menschenrecht ist.", sagte Landau nach der Veranstaltung zur APA. Eine zentrale Forderung ist ein Rechtsanspruch auf ein elftes und zwölftes Schuljahr für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. "Wir glauben, dass wir das Miteinander und Füreinander dringend brauchen", sagte Landau am Donnerstag gegenüber der Kathpress.

Lichtermeer in Wien soll Zeichen für Inklusion setzen

Das Lichtermeer in Wien solle ein Zeichen setzen für eine inklusive Gesellschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam leben und Kindern und Jugendlichen inklusive Bildung und somit gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird, hieß es von den Veranstaltern gegenüber der Kathpress. Um 19.15 Uhr werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Fahrbahn auf der Wiener Ringstraße für ein "kurzes Lichterzeichen" betreten.

Landau und Scamoni gründeten die Initiative "#YesWeCare" vor rund einem Jahr. Damals ging es darum, der Pandemie-Opfer zu gedenken. Die Botschaft von "#YesWeCare" bleibe laut Landau unverändert - nämlich: "Ja, du bist uns nicht egal".

Übre 5.000 Menschen nahmen an Lichtermeer am Wiener Ring teil

Über 5.000 Menschen, und damit deutlich weniger als die mehr als 30.000 im vergangen Jahr, seien dennoch eine "feine Zahl", so Landau. Er sei sich bewusst, dass es für das heuer gewählte Thema schwieriger sei, Menschen zu mobilisieren, als im vergangen Jahr. Außerdem gab es im Dezember 2021"praktisch kein Sozialleben", aufgrund der damals gültigen Corona-Maßnahmen. Von der Polizei gab es am Sonntagabend keine Auskunft zur Teilnehmerzahl.

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung betonte Landau gegenüber der APA, dass es "nicht um die Zahl geht". Es gehe darum, für die Rechte anderer einzustehen, Bewusstsein zu schaffen und Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben, so Landau. Sein Eindruck sei, dass sowohl die Volkspartei als auch die Grünen eine Lösung finden wollen. "Dass das Thema nun seit einigen Tagen im Diskurs ist, freut mich besonders".

Wiener Lichtermeer wird von mehreren Organisationen unterstützt

Unterstützung bekam die Veranstaltung in Wien im Vorfeld neben dem Österreichischem Behindertenrat von mehreren Organisationen. "Bedarfsgerechte Bildung darf kein Gnadenakt sein", betonte Caritas-Präsident und Bruder des Veranstalters Michael Landau auf Anfrage der Kathpress. "Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf Inklusion, auf individuelle Förderung und Entfaltung ihrer Begabungen und Fähigkeiten".

Den Aufruf zur Teilnahme an dem Lichtermeerauf der Wiener Ringstraße teilten unter anderem der evangelische Bischof Michael Chalupka, die Diakonie, die Armutskonferenz und die Israelitische Kultusgemeinde Wien.

(APA/Red)

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