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Liberia: Zweitgrößte Hafenstadt eingenommen

Die liberianischen Rebellen haben am Montag die zweitgrößte Hafenstadt, Buchanan, eingenommen. Unter schweren Kämpfen hätten sich die Regierungstruppen zurückgezogen.

Nach schweren Kämpfen seien die Regierungstruppen aus der rund hundert Kilometer südöstlich von Monrovia gelegenen Stadt in Richtung Hauptstadt abgezogen, sagten Anwohner der Nachrichtenagentur AFP. Der Mitarbeiter einer Hilfsorganisation bestätigte den Einmarsch der Rebellen der Bewegung für Demokratie in Liberia (MODEL).

Vor ihrem Abzug hätten Milizen von Präsident Charles Taylor in Buchanan die Autos und Warenlager internationaler Hilfsorganisation geplündert. Augenzeugen zufolge marschierten die MODEL-Rebellen weiter in Richtung Kakata und des Flughafens, der auf halber Strecke zwischen Monrovia und Buchanan liegt.

Der US-Botschafter in Monrovia, John Blaney, hatte die Rebellen am Sonntag vor einem Einmarsch in Buchanan gewarnt. Die MODEL solle das Feuer einstellen, forderte der Diplomat. Auch in Monrovia wurde weiter um strategisch wichtige Brücken gekämpft. Die USA machen einen Friedenseinsatz in Liberia abhängig von einer Waffenruhe. In Ghana hatten die Generalstabschefs der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) am Montag ihre Beratungen über den geplanten Einsatz einer Friedenstruppe in Liberia aufgenommen.

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