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Liberia: Verteilung von Hilfsgütern

Die Caritas hat am Montag im ehemals größten Flüchtlingslager Wilson Town nahe Monrovia in Liberia mit der Verteilung von Hilfsgütern an die Flüchtlinge begonnen.

Dies teilte die Organisation in einer Aussendung am heutigen Dienstag mit. Die Menschen waren mit Ausbruch der Kämpfe rund um Monrovia aus dem Flüchtlingslager in das Zentrum der Stadt geflüchtet und kehrten langsam wieder in ihre behelfsmäßigen Hütten am Rande der Stadt zurück.

Daniel Seller, Mitarbeiter der Caritas-Katastrophenhilfe, rechnet aber mit einem starken Rückstrom in den nächsten Tagen: „Bis zum Ausbruch der letzten Kämpfe rund um Monrovia haben in diesem Lager über 30.000 Menschen gelebt. Wir versuchen die Menschen dazu zu bewegen, in die Lager zu kommen und sich registrieren zu lassen. Dann können wir ihnen helfen.

Monrovia ist nach Angaben der Caritas ohnehin schon überbevölkert und es ist in der Stadt nicht möglich, Hunderttausende Menschen zu versorgen. „Jetzt in der Regenzeit regnet es heftig und die Stürme zerstören die Dächer der armseligen Hütten. Die Menschen brauchen jetzt wenigstens eine Plastikplane über dem Kopf. Unsere Ärztin hat außerdem festgestellt, dass Hauterkrankungen wie Krätze und Durchfall stark zunehmen. Das liegt vor allem an den unglaublich schlechten hygienischen Bedingungen und am verschmutzten Wasser. Mit der Verteilung von Seife können wir die Ausbreitung der Krätze zumindest verlangsamen“, schildert Seller die Hilfsmaßnahmen der Caritas.

Langfristiges Ziel der Caritas ist es, die Menschen zur Rückkehr in ihre Heimatdörfer zu bewegen, damit sie ihre Häuser wieder aufbauen und ein „normales“ Leben beginnen können. „Die Menschen brauchen eine Perspektive für ihr Leben abseits vom Krieg. Aber dabei werden sie unsere Hilfe brauchen“, appelliert Daniel Seller an die Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher.

Die Caritas bittet um Spenden auf das PSK-Konto 7.700.004, BLZ 60.000, Kennwort „Liberia“

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