Dieses lag der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vor. Demnach dürfen die Blauhelmsoldaten zur Selbstverteidigung schießen sowie Gewalt anwenden, um Zivilisten zu schützen und ihren Auftrag gegen bewaffnete Gegner durchzusetzen.
Das 21 Seiten umfassende Dokument soll an die Libanon-Resolution anknüpfen, die der UNO-Sicherheitsrat am 11. August verabschiedet hatte. Die Resolution regelt die Waffenruhe zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und Israel und sieht die Stationierung einer aufgestockten UNO-Friedenstruppe im Südlibanon vor. Die neuen Richtlinien seien an die Länder weitergegeben worden, die sich wahrscheinlich an der größeren Blauhelmtruppe beteiligen werden, sagte der Sonderberater von UNO-Generalsekretär Annan, Vijay Nambiar in Jerusalem.
Um die brüchige Waffenruhe zwischen Israel und der radikal- islamischen Hisbollah zu festigen, wollen die Vereinten Nationen bis zum 2. September 3.500 Soldaten zur Unterstützung ihrer 2.000 Mann starken UNIFIL-Truppe in den Libanon entsenden. Bis November soll die Blauhelmtruppe auf 15.000 Soldaten aufgestockt werden.
Am Freitag wollen die EU-Außenminister bei einer Sondersitzung über den europäischen Beitrag zu der Truppe beraten. Italiens hat sich bereit erklärt, die Führung und das größte Truppenkontingent des UNO-Einsatzes zu stellen. Österreich will keine Soldaten schicken.
Die israelische Israels Außenministerin Livni wird am Mittwoch in Paris Gespräche über die Lage im Libanon führen. Dabei sind Treffen mit Premier Villepin, Außenminister Douste-Blazy und Innenminister Sarkozy geplant. Am Donnerstag reist die Ministerin nach Rom weiter, wo sie Ministerpräsident Prodi und Außenminister DAlema trifft.