Libanon: Demonstration dauert weiter an

Die Anhänger der pro-syrischen Opposition haben angekündigt, so lange zu bleiben, bis die Regierung von Ministerpräsident Siniora zurücktritt.

„Wir versichern den Libanesen, dass bald ein Wechsel kommt. Es wird eine nationale Einheitsregierung erreicht werden“, sagte der Hisbollah-Abgeordnete Hussein Hadj Hassan dem Fernsehsender Al-Manar der Schiiten-Miliz.

Siniora hatte am Samstag bekräftigt, dem Druck der Straße nicht zu weichen. Er erhielt Rückendeckung von mehreren westlichen Regierungen. „Diese Regierung ist aus einer Wahl hervorgegangen. Sie verfügt im Parlament über eine Mehrheit“, sagte der deutsche Außenminister Steinmeier, der sich zuvor mit Siniora getroffen hatte. Wer Demokratie erhalten wolle, dürfe nicht zulassen, dass diese Regierung „von der Straße in Frage gestellt wird“. Nach Angaben des Büros von Siniora, drückte ihm auch US-Außenministerin Rice telefonisch ihre Unterstützung aus.

Aus dem Regierungslager sowie dem der Opposition verlautete jeweils, man sehe keine Möglichkeit, wie schnell eine Lösung gefunden werden könne. Zu den Kundgebungen haben die beiden schiitischen Parteien Hisbollah und Amal sowie die oppositionelle christliche „Freie Patriotische Bewegung“ des früheren Armeechefs Ex-General Aoun aufgerufen.