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Libanesische Hisbollah warnt UNIFIL

UNIFIL rief Misstrauen in Bevölkerung hervor
UNIFIL rief Misstrauen in Bevölkerung hervor ©APA (epa)
Die libanesische Schiitenbewegung Hisbollah hat die UNO-Stabilisierungstruppe UNIFIL aufgefordert, "Provokationen" im Süden des Landes zu vermeiden. "UNIFIL muss ihre Aufgabe erfüllen, ohne bei der Bevölkerung Misstrauen hervorzurufen", zitierte die Beiruter Tageszeitung "As-Safir" am Freitag den stellvertretenden Hisbollah-Chef Naim Kassem.

Am Vortag war es in der Ortschaft Khirbit Silim zu Angriffen auf UNIFIL-Angehörige gekommen. Der Libanon-Sonderbeauftragte von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon, Michael Williams, hat “große Besorgnis” über die “bedauerlichen Vorkommnisse” ausgedrückt, die teilweise “spontan”, aber teilweise auch “orchestriert” gewesen seien. Einwohner hatten Steine auf UNO-Soldaten geworfen und einen von ihnen verletzt.

Hauptaufgabe von UNIFIL (“United Nations Interim Force in Lebanon”) ist die Sicherung der Waffenruhe auf der Basis der Resolution 1701 des UNO-Sicherheitsrates, mit der der israelisch-libanesische 34-Tage-Krieg vom Sommer 2006 beendet worden war. Die 1978 nach dem ersten israelischen Libanon-Einmarsch gebildete UNO-Friedenstruppe wurde 2006 auf Anordnung des Weltsicherheitsrates erheblich aufgestockt.

Die Hisbollah hatte vor vier Jahren mit der Gefangennahme von zwei israelischen Soldaten und dem Raketenbeschuss Nordisraels eine israelische Libanon-Offensive provoziert. Sie ging aus dem Konflikt politisch gestärkt hervor und ist in der Allparteienregierung von Ministerpräsident Saad Hariri als stärkste schiitische Kraft vertreten.

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