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LH Sausgruber überreicht Wissenschaftspreise 2007

Landeshauptmann Herbert Sausgruber überreichte heute, Montag, im Montfortsaal des Landhauses in Bregenz den Wissenschaftspreis 2007 des Landes Vorarlberg. Erstmals ging der mit 7.500 Euro dotierte Preis an eine Forschergruppe: Die Universitätsprofessoren Rüdiger Krause, Klaus Oeggl und Ernst Pernicka wurden für ihre Forschungen zur frühesten Besiedlungsgeschichte des Montafons ausgezeichnet. Die Biologin Karolin Luger erhielt den Würdigungspreis, die Medizinerin Nicole Concin und der Biologe Clemens Grabher wurden mit Spezialpreisen bedacht.

“Wissenschaft und Forschung sind wichtige Grundlagen für Innovationen und für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft in wirtschaftlicher, kultureller, ökologischer und sozialer Hinsicht”, betonte der Landeshauptmann bei der Übergabe der Preise.

Preiskategorien

Der mit 7.500 Euro dotierte “Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg” wird für das Gesamtwerk oder für eine außergewöhnliche Einzelleistung einer Person oder einer Gruppe verliehen. “Die jährliche Vergabe eines Wissenschaftspreises ist sichtbarer Ausdruck dafür, dass die Förderung von Wissenschaft und Forschung der Landesregierung ein besonderes Anliegen ist”, so Sausgruber. Heuer wurde erstmals eine Forschergruppe für herausragende Arbeiten zu einem vorarlbergspezifischen Thema ausgezeichnet.

Im Sinne der Förderung der Wissenschaften wird darüber hinaus der “Würdigungspreis des Landes Vorarlberg für Wissenschaften” für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben. Dieser Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.

Zur Honorierung herausragender Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern wird der “Spezialpreis des Landes Vorarlberg für Wissenschaften” vergeben (Preisgeld: 3.000 Euro).

Die Wissenschaftspreise werden von einer eigens eingerichteten Jury vergeben, der Vertreter aus den Bereichen Geisteswissenschaften, Wirtschaft, Medizin und Naturwissenschaften angehören.

Erkenntnisse über die Grenzen hinaus

Das Forschungsprojekt der Universitätsprofessoren Krause, Oeggl und Pernicka hat wichtige Erkenntnisse für die Talschaftsgeschichte des Montafons gebracht. Es konnten Besiedelungen in der Bronzezeit nachgewiesen werden, die auf prähistorischen Bergbau hindeuten und wichtige Aufschlüsse über Anfänge und Motivation der Besiedelung dieser Gebirgslandschaft geben. Die Forschungsergebnisse haben über die Grenzen Vorarlbergs hinaus Anerkennung gefunden.

Wissenschaftspreis 2007

– Univ.-Prof. Rüdiger Krause wurde 1958 in Bagdad (Irak) geboren. Von 1978 bis 1982 absolvierte Krause das Studium der Vor- u. Frühgeschichte an den Universitäten Tübingen und München. 2006 erfolgte die Ernennung zum ordentlichen Professor für Vor- und Frühgeschichte Europas am Institut für Archäologische Wissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. – Univ.-Prof. Klaus Oeggl wurde 1955 in Innsbruck geboren. Zwischen 1973 und 1987 studierte Oeggl Biologie und Erdwissenschaften bzw. Botanik an der Universität Innsbruck. Seit 1997 ist Oeggl Universitätsprofessor am Institut für Botanik der Universität Innsbruck. – Univ.-Prof. Ernst Pernicka wurde 1950 in Wien geboren. Von 1968 bis 1976 absolvierte Pernicka ein Studium der Chemie (Nebenfach Physik) an der Universität Wien. Im Oktober 2004 wurde Pernicka zum Professor für Archäometrie/Archäometallurgie am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Eberhard Karls Universität Tübingen ernannt.

Würdigungspreis 2007

– Univ.-Prof. Karolin Luger wurde 1963 geboren, besuchte das Gymnasium Dornbirn und absolvierte ein Studium der Biologie an der Universität Innsbruck und der Biochemie und Biophysik an der Universität Basel. Seit 1999 hat sie an der Colorado State University ihr eigenes Labor mit ca. 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ausgezeichnet wird Luger für ihre Arbeiten zur Strukturbiologie von Chromatin (Chromosomen-Forschung).

Spezialpreise 2007

– Univ.-Prof. Nicole Concin wurde im Jahre 1972 geboren und besuchte das Gallus Gymnasium in Bregenz. Danach absolvierte sie ein Studium der Medizin an der Medizinischen Universität Wien. Im Jahre 2006 schloss Concin die Facharztausbildung für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Medizinischen Universität in Innsbruck ab. Den Spezialpreis erhält Concin für ihre Arbeiten im Bereich der gynäkologischen Onkologie (Krebsforschung). – Clemens Grabher, Jahrgang 1972, besuchte das Gymnasium Dornbirn und studierte später Biologie und Mikrobiologie an der Universität Wien. Sein Mikrobiologie-Studium vertiefte Grabher an der Universität und dem Europäischen Molekularbiologischen Laboratorium in Heidelberg. Seit 2004 ist Grabher am Dana-Farber Cancer Institute in Boston, USA beschäftigt. Er erhält den Spezialpreis für seine Arbeiten zur Transgenese (Genforschung bei Krebserkrankungen).

Rückfragehinweis:

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OTS0226 2007-04-16/16:29

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