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"Lügner, Lügner!"

Familienstreiterein vor Gericht gehören naturgemäß stets zu den emotionalsten Verhandlungen. Auch in Promikreisen. Den Beweis dafür lieferte nun Albert Fortell und dessen Bruder, die öffentlich einen lautstarken Erbschaftsstreit ausfechten ...

Marius und Adalbert Fortelni sind Brüder. In Wien geboren, zog der eine aus, um in den USA als Unternehmer sein Glück zu suchen, während der andere beschloss, es unter dem Künstlernamen Albert Fortell als Schauspieler zu probieren. Und nicht nur der berufliche Lebensweg der beiden könnte unterschiedlicher nicht sein; auch im privaten Bereich finden die Fortelnis wohl nie (wieder) zusammen.

“Diebstahl!”

Im Bruderzwist geht es, wie könnte es auch anders sein, ums liebe Geld. Marius beschuldigt seinen Bruder seit Jahren, ihn um das Erbe der im August 2007 verstorbenen Mutter gebracht zu haben. Dabei geht es um Bargeld, Antiqitäten und vor allem Immobilien im Gesamtwert von über 3 Millionen Euro.

Fortelni ging sogar so weit, die Website www.albertfortellhatmichbetrogen.com ins Leben zu rufen, auf der er die Geschichte des Erbschaftsstreits dokumentiert – Untertitel der Internet-Page: “Albert Fortell ist ein Betrüger.” Marius meint unter anderem: “Wenn einer eine Bank beraubt und sich mit einigen Millionen Euro davon macht, wäre dieser Raub in allen Zeitungen auf der ersten Seite, und auch im Radio und Fernsehen würde ausführlich darüber berichtet werden. Nun begeht mein Bruder, Albert Fortell, dem ich und auch meine Eltern fast blind vertraut haben, einen Diebstahl in gleicher Größenordnung.”

“Fratze meines Bruders”

Der Streit fand nun seinen Weg zum Gericht. Dort erklärte Albert Fortell, seine Mutter habe ihm die in ihrem Eigentum befindlichen Immobilien vor dem Ableben geschenkt, weil sie “sichergehen wollte, dass sie die Immobilien im Alter nicht verliert”, so der ältere der Gebrüder Fortelni. Sein Bruder ging leer aus weil er “immer wieder Probleme hatte und große finanzielle Zuwendungen” von der Mutter erhielt, erzählte Albert weiter.

Marius bestritt die Aussage seines Bruder lautstark. “Lügner, Lügner! Das ist so gelogen, Frau Rat!” Diese fand den Ausbruch von Herrn Fortelni allerdings nicht lustig: “Sie sind gar nicht geladen und stören ständig. Wenn Sie so weitermachen, müssen Sie rausgehen”, so die Richterin. Albert Fortell meinte nach der Verhandlung dazu: “Ich habe diese Fratze von meinem Bruder so nicht gekannt”.

Zu einer Einigung oder einem anderen Urteil kam es freilich nicht. Nun wird zuerst entschieden, ob die Klage von Marius Fortelni überhaupt zulässig ist. Fortsetzung folgt also bestimmt.

(seitenblicke.at/Foto: Steffi Starz)

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