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Lexington: Versehen führte zu Absturz

Die Unglücksmaschine von Kentucky ist nach Auswertung des Flugdatenschreibers von einer zu kurzen Startbahn abgehoben. Beim Absturz kamen 49 der 50 Insassen ums Leben.

Bei dem Absturz am Sonntag beim Blue-Grass-Flughafen von Lexington kamen 49 der 50 Insassen ums Leben; der Kopilot wurde schwer verletzt.

Vorausgegangen war nach Auswertung des Stimmenrekorders ein schweres Versehen: Piloten und Fluglotsen sprachen über Funk vor dem Start davon, dass Startbahn 22 angesteuert werden solle. Stattdessen fuhr die Maschine auf für diesen Typ die 500 Meter zu kurze Startbahn 26. Unklar blieb, wie der Fehler passieren konnte. Ein Flugzeug-Experte, Paul Czysz, sagte, den Flugdaten zufolge versuchte der Pilot mit aller Kraft, am Ende der 1.000 Meter langen Bahn nach oben zu ziehen. Aber die Maschine streifte Bäume und stürzte in ein nahe gelegenes Feld und ging in Flammen auf. Die Ermittler wollen auch klären, ob die Insassen durch die Wucht des Aufpralls oder durch das Feuer umkamen und ob die Rettungskräfte rechtzeitig vor Ort waren. Czysz betonte, auf Grund der Fahrbahnbeleuchtung hätten die Piloten den Unterschied zwischen den beiden Startbahnen bemerken müssen. Aber auch die Fluglotsen hätten erkennen müssen, dass Flug Comair 5191 von der falschen Startbahn aus um Landeerlaubnis fragten. Die Markierungslichter waren nach ersten Ermittlungen intakt. Möglicherweise haben aber Baulichter den Piloten irritiert, eventuell war auch die kurze Landebahn beleuchtet. Das Unglück im Staat Kentucky war der schwerste Flugzeugabsturz in den USA seit fast fünf Jahren. Die zweimotorige Maschine der Gesellschaft Comair war am Sonntag um 6.07 Uhr Ortszeit kurz nach dem Start abgestürzt und rund 1,5 Kilometer entfernt auf einem Feld aufgeprallt.

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