Nach der klaren Final-Niederlage in der Europa League gegen Bergamo wollte der ungeschlagene Deutsche Meister Bayer Leverkusen heute im DFB-Pokalfinale unbedingt das Double fixieren. Gegner in Berlin war dabei der 1. FC Kaiserslautern, der fast aus der zweiten deutschen Bundesliga abgestiegen war - die Rollen waren also klar verteilt.
Doch zu Beginn agierte der Außenseiter durchaus mutig und hatte durch Hanslik in der 4. Minute die erste Chance. In weiterer Folge übernahm Leverkusen das Kommando und kam selbst zu guten Chancen. In der 16. Minute war es dann soweit - Granit Xhaka brachte sein Team mit einem sehenswerten Weitschuss aus über 20 Metern mit 1:0 in Führung. Leverkusen kontrollierte das Spiel in weiterer Folge, verpasste es gegen gut verteidigende Lauterer aber, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Kurz vor der Pause brachte Leverkusen in Person von Kossounou den Außenseiter wieder zurück ins Spiel. Nachdem der Verteidiger bereits früh die Gelbe Karte sah, agierte er an der Mittellinie sehr ungeschickt und sah nach einem Foul an Tomiak zurecht die Gelb-Rote Karte. Kurz darauf verpasste Raschl den Ausgleich nur knapp und es ging mit dem 1:0 in die Pause.
Leverkusen auch in Unterzahl gefährlicher
Nach einer kurzen Unterbrechung zu Beginn der zweiten Halbzeit aufgrund von sehr viel Pyrotechnik im Block der Fans von Kaiserslautern versuchte der Außenseiter mit einem Mann mehr, den großen Favoriten unter Druck zu setzen und kam durch den eingewechselten Ache gleich zu zwei guten Chancen. Auf der anderen Seite verpasste Stanisic nach einem Eckball freistehend das 2:0. In der 75. Minute hatte Frimpong dann die große Chance auf die Entscheidung, als er alleine auf Krahl zulief, diesen überspielte, dann aber zu überhastet in die Mitte passte, wo der Ball geklärt werden konnte.
Leverkusen hatte im bereits 53. Pflichtspiel in dieser Saison nun wieder mehr Kontrolle über das Spiel und durch Wirtz in der Schlussphase gleich zweimal weitere Chancen auf die Entscheidung. Doch der deutsche Nationalspieler agierte jeweils zu überhastet, wodurch Kaiserslautern jeweils klären konnte. Kaiserlautern war trotz langer Überzahl nicht mehr in der Lage, Leverkusen in Gefahr zu bringen und so jubelte der Deutsche Meister am Ende über einen hart erkämpften aber durchaus verdienten Pokalsieg und damit das erstmalige Double in der Vereinsgeschichte.
(Red.)