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Letzter Tag für Uni-Voranmeldungen: Ansturm von Studienanfängern

Am Mittwoch endet die Frist der verpflichtenden Uni-Voranmeldung für all jene, die ab Herbst ein Studium in Österreich beginnen wollen. Der aktuelle Stand der Voranmeldungszahlen an den einzelnen Unis zeigt einen regelrechten Ansturm von Studienanfängern.
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Die Unverbindlichkeit der Voranmeldung, die Möglichkeit sich für mehrere Studien und an mehreren Unis zu registrieren, und die große Anzahl an zwischen Studien wechselnden Studenten lassen jedoch laut den Unis kaum Interpretationen und Einschätzungen zu.

Beinahe dreimal so hoch wie die Zahl der Erstsemestrigen im Wintersemester 2010/11 war beispielsweise am Freitag (26.8.) die Zahl der für Voranmeldungen an der Uni Innsbruck: 6.537 Erstsemestrige haben sich vorangemeldet (2010: 2.348), davon sind 2.219 deutsche Studienanfänger (2010: 379) und 3.126 Österreicher (2010: 1.512).

Uni Wien ebenfalls mit starkem Plus

Ein ähnliches Bild zeigt sich an der Uni Wien, wo sich nach aktuellem Stand mehr als 29.000 Interessenten mit 39.000 Anträgen angemeldet (2010: 12.621 Studienanfänger) haben. An der Universität Graz haben sich bis gestern, Dienstag, 6.695 Studienanfänger vorangemeldet – das wäre ein Plus von 47 Prozent im Vergleich zur Zahl des Vorjahres (2010: 4.564 Erstzugelassene).

Geringfügig größer als die Anzahl der Neuzugelassenen im vergangenen Wintersemester (2010: 1.596) ist der aktuelle Stand der Voranmeldungen an der Uni Klagenfurt. Unter den rund 2.650 Vorangemeldeten sind dort 1.731 Neuzugänge. Die Uni Linz hält bei den Voranmeldungen heute bei mehr als 3.400, bis morgen werden 3.500 erwartet. Die Universität Salzburg konnte bis Mittwochmittag keine Zahlen liefern.

WU Wien: Viele Studierende aus Deutschland

Die Wirtschaftsuniversität (WU) Wien verzeichnet vor allem eine hohe Zahl an Voranmeldungen für die Masterstudien: Gab es vergangenes Jahr aufgrund der geringen Anzahl an Bachelorabsolventen nur 612 Master-Beginner, haben sich bis heute Mittag mehr als 3.500 für einen Master vorangemeldet.

Vor allem das Interesse deutscher Studenten ist nach Angaben des Rektorats hoch: Die Anzahl der Interessenten aus Österreich und Deutschland steht im Verhältnis von 4:3. Geringer ist der Anteil deutscher Interessenten (15 Prozent) an den rund 5.300 Vorangemeldeten für ein Bachelor-Studium an der WU (2010: etwa 4.150 Erstzulassungen). Karl Sandner, Vizerektor für Lehre, rechnet damit, “dass ca. 20 Prozent der Voranmeldungen zu keinen Zulassungen führen werden”.

Uni-Voranmeldunge: “Zahnloser Tiger”

Keinen Grund zur Panik bei diesen Zahlen sieht auch der Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), Hans Sünkel. Er rechne zwar mit einem Anstieg der Studentenzahlen, an eine “gigantische Vermehrung” glaube er aber trotz der im Vergleich zu den Erstsemestrigen im Vorjahr hohen Zahl an Voranmeldungen “absolut nicht”, sagte er im Ö1-Mittagsjournal am Mittwoch. Zumindest in der derzeitigen Form sei die Voranmeldung ein “zahnloser Tiger”.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V) betonte unterdessen, dass durch die Pflicht sich vorab zu registrieren, “wenigstens die Maximalzahl” an Studienanfängern schon mit Anfang September klar sei. Er sprach von einem wichtigen Versuch, den Unis mehr Planungssicherheit zu geben. In Kombination mit der verpflichtenden Studienberatung erwartet er sich zudem höhere Aussagekraft der Zahlen ab 2012.

(apa)

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