Letzter Beweis: DNA stimmt überein
Den letzten Beweis lieferte am Freitag die DNA-Untersuchung. Die Staatsanwaltschaft Wien wird zwar das Strafverfahren gegen Wolfgang Priklopil nach dessen Selbstmord einstellen, ist aber um eine umfassende Klärung bemüht.
Dass es sich bei der Frau um Natascha Kampusch handelt, war bereits faktisch klar, da die heute 18-Jährige die gleiche Narbe wie das damals zehnjährige Mädchen hat. Zudem wurde am Donnerstag in dem Haus in Strasshof ihr Reisepass entdeckt.
Die Erhebungen im Fall Kampusch werden mit Sicherheit noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Behörden müssen erfahren, was in den vergangenen achteinhalb Jahren passiert ist, erklärte Walter Geyer, der Sprecher der Anklagebehörde, am Freitag.
Gegenstand der weiteren Ermittlungen ist vor allem die Frage nach allfälligen Mittätern des Entführers. Eine damals Zwölfjährige will nämlcih beobachtet haben, dass zwei Personen Natascha am 2. März 1998 in einen weißen Lieferwagen zerrten.
Am Donnerstag wurden immer mehr Details zum Martyrium der heute 18 -Jährigen bekannt. So berichteten Ermittler, dass Natascha ihren Peinger zumindest in den ersten Jahren Gebieter nennen musste. Der 44-Jährige, der sich am Mittwochabend vor einen Zug geworfen hatte, dürfte die Entführung sorgfältig geplant haben. Darauf deute unter anderem das Verlies hin, in dem er das Mädchen gefangen hielt.
Ihr Vater Ludwig Koch sagte laut Kurier, Natascha sei körperlich sehr mitgenommen. Natascha ist abgemagert, hat eine ganz, ganz weiße Haut und Flecken am ganzen Körper. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, woher die kommen, so Ludwig Koch.