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Letzte italienische Soldaten gehen

Die italienische Friedensmission im Irak ist am Freitag offiziell zu Ende gegangen. Die Kaserne der Italiener wurde an die irakische Polizei übergeben.

Der italienische Verteidigungsminister Arturo Parisi beteiligte sich an der Zeremonie der Flaggeneinholung vor dem Hauptquartier der Italiener im südirakischen Nassiriya, in dem die italienischen Soldaten seit Juni 2003 stationiert waren. Am Freitag wurde die Kaserne der Italiener an die irakische Polizei übergeben.

Insgesamt hatte Italien im Rahmen der Mission „Antikes Babylonien“ 3.500 Soldaten stationiert. Nach dem Regierungswechsel im Mai und dem Amtsantritt von Ministerpräsident Romano Prodi waren zirka 2.000 Soldaten abgezogen worden. Prodi hatte das Ende der Irak-Mission zu einem Schwerpunkt seines Wahlkampfes gemacht.

Mit dem Ende des Einsatzes im Irak kann sich Italien voll auf die im September begonnene Friedensmission im Libanon konzentrieren. Rom hat insgesamt 2.450 Soldaten im Südlibanon stationiert und ist damit größter Truppensteller der UNIFIL.

Italien beteiligt sich derzeit mit 1.400 Soldaten auch an der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF). Von ihnen sind 1.000 in Kabul und weitere 400 in Herat stationiert. Das im Juli vom Parlament gebilligte Gesetz zur Neufinanzierung des Einsatzes, der einen Kompromiss zwischen den verschiedenen Parteien der Mitte-Links-Allianz darstellt, sieht die Verlängerung der Mission in Afghanistan vor, verpflichtet die Regierung Prodi aber, „Perspektiven zur Beendigung der Mission ’Enduring Freedom’ zu suchen“. Dazu werde sich Italien um eine neue internationale Konferenz über die Zukunft Afghanistans und über eine stärkere Rolle der EU als „Kraft des Dialogs, der Förderung von Frieden, Freiheit und Demokratie“ bemühen, hieß es.

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