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Letzigrund-Pläne liegen vor

Die Pläne für die Umrüstung des Zürcher Letzigrunds in ein taugliches Stadion für die Fußball-Europameisterschaft 2008, die Österreich und die Schweiz gemeinsam ausrichten, liegen vor.

Eine engere Bestuhlung und zusätzliche Sitzreihen ermöglichen die Aufstockung auf 30.000 Sitzplätze. Die Kosten belaufen sich auf 5,7 Millionen Franken (3,72 Mio. Euro). Im Innenraum werden drei zusätzliche Sitzreihen erstellt, wie Peter Ess, Direktor des Amts für Hochbauten, erklärte. „Diese ragen ein paar Meter in die Leichtathletik-Bahn hinein. Dadurch rücken die Zuschauer auch näher ans Fußballfeld.” Eine weitere Sitzreihe wird am oberen Ende der Tribüne gebaut. Außerdem werden die Sitze dichter aufgestellt. Für einen Anlass wie die EM betrage der Sitzabstand 45 Zentimeter, sagte Ess. Im normalen Projekt war ein Abstand von 50 Zentimetern vorgesehen. Die Kapazität kann damit von 25.000 auf 30.000 Zuschauer erhöht werden. Im Bereich für die Ehrengäste wird es hingegen breitere Stühle geben.

Eine weitere nötige Infrastrukturanpassung ist laut Ess die Errichtung zusätzlicher Medienstudios und Kamerastandorte. Von außen zugängliche Boxen in der Westtribüne müssen für die EM entsprechend ausgestattet werden. Alle baulichen Anpassungen werden aber nach dem EM-Turnier wieder rückgängig gemacht. „Auch diese Arbeiten sind in den 5,7 Millionen inbegriffen”, so Ess. Ursprünglich hatte die Stadt mit Kosten im zweistelligen Franken-Millionenbereich gerechnet.

Um die von der UEFA vorgegebene Deadline Sommer 2007 einzuhalten, wird bereits im Dezember 2005 mit dem Bau begonnen. Ein Teil der Westseite kann früher errichtet werden, ohne das bestehende Stadion in Mitleidenschaft zu ziehen. Damit wird sichergestellt, dass das Leichtathletik-Meeting im Sommer 2006 stattfinden kann. Anfang Oktober hatte die UEFA die Schweiz scharf kritisiert, weil das in der EM-Bewerbung angeführte Hardturm-Stadion von Zürich wegen Anrainer-Protesten nicht rechtzeitig fertig gestellt werden kann.

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