Leseverhalten der Eltern färbt ab
Die Wichtigkeit der elterlichen Leseförderung zeigt sich auch an einem anderen Detail: Je mehr Kinderbücher in einem Haushalt vorhanden sind, desto besser die Leseleistungen der Kinder. Dies wurde mit einem Eltern- bzw. Schülerfragebogen abgefragt.
Insgesamt erreichten die österreichischen Volksschüler bei PIRLS 538 Punkte. Kinder, deren Eltern mehr als fünf Stunden pro Woche daheim lasen, kamen allerdings auf 555 Punkte, Sprösslinge von Eltern mit einem Leseumfang von einer bis fünf Stunden pro Woche auf 534 und Kinder von Nicht-Lesern (weniger als eine Stunde pro Woche) auf 509 Punkte. Insgesamt lesen 40 Prozent der Eltern daheim mehr als fünf Stunden pro Woche, 48 Prozent zwischen einer und fünf Stunde pro Woche und elf Prozent weniger als eine Stunde.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Frage nach der Häufigkeit, mit der Eltern zum Vergnügen lesen: In Österreich tun dies 53 Prozent täglich oder fast jeden Tag, 30 Prozent ein oder zweimal pro Woche und 17 Prozent nur zweimal pro Monat oder seltener. Entsprechend die Leseleistungen der Kinder: Sprösslinge von Eltern, die praktisch täglich zum Vergnügen lasen, erreichten 549 Punkte, Kinder von Eltern, die praktisch nie zum Vergnügen lesen, 524 Punkte.
Auch die Verfügbarkeit von Kinderbüchern spielt eine Rolle: Wer daheim mehr als 100 Kinderbücher hat, erreichte 579 Punkte, jene mit 51-100 Büchern 561, jene mit 26 bis 50 Büchern 537 Punkte, jene mit elf bis 25 Büchern 516 und jene mit bis zu zehn Büchern nur 489 Punkte. Zur Größenordnung: 14 Prozent der Eltern gaben an, dass daheim mehr als 100 Kinderbücher verfügbar waren, neun Prozent hatten praktisch keine.
