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Lesben und Schwule kämpfen gegen Diskriminierung

"Erstklassige Rechte statt letztklassiges Gesetz" lautet das Motto der heutigen Demonstration gegen Diskriminierung von Homosexuellen. Denn der neue Gesetzesentwurf bedeutete für Lesben und Schwule alles andere als völlige Gleichstellung.
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Seit vielen Jahren kämpfen Lesben, Schwule und Transgender für die völlige rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung. Vor 20 Jahren führte Dänemark als erstes Land der Welt die Eingetragene Partner_innenschaft ein. Mittlerweile öffnen immer mehr europäische Länder die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, so etwa die Niederlande, Belgien, Spanien, Norwegen und Schweden. Für Marco Schreuder, Sprecher der Grünen Andersrum kann daher das Konzept des 21. Jahrhunderts nur lauten: “Völlige Gleichstellung ohne Kompromisse! Wir sind mitten in der Gesellschaft und lassen uns nicht ins Besenkammerl verbannen, so wie Innenministerin Maria Fekter das plant.”

Der nun in Österreich diskutierte Gesetzesentwurf ist für zahlreiche Organisationen – darunter Vereine, Initiativen, Lokale, Medien und Clubs - kein Gesetz für Lesben, Schwule und Transgender. Viel mehr ist es ein Gesetz für die heterosexuelle, andere Lebensformen ausgrenzende, Norm der Gesellschaft. Dieses Gesetz ist kein Fortschritt, sondern beinhaltet massive Rückschritte. Es bestehen allein im Justizteil 34 Abweichungen vom Eherecht, zudem wird ein absolutes Verbot der Stiefkindadoption sowie der medizinisch unterstützten Fortpflanzung festgeschrieben. Welche Anpassungen in weiteren Gesetzen folgen werden, ist noch immer nicht bekannt. Feiern dürfen Lesben und Schwule ihre PartnerInnenschaften nicht und werden vom Standesamt verbannt.

Im Forderungskatalog der Initiative wird die Bundesregierung aufgefordert, gleiche Rechte und keine diskriminierenden Sondergesetze zu schaffen: “Wir fordern die Bundesregierung auf, zu akzeptieren, dass wir keine Menschen zweiter Klasse sind. Wir fordern Gleichbehandlung und wollen, dass jede Liebe sich selbst feiern kann und jede Liebe die gleichen Rechte und Pflichten in Anspruch nehmen darf.”

Die Grünen Andersrum betonen, dass es sich bei dieser Demonstration nicht um eine parteipolitische Veranstaltung handelt. Die Demonstration ist auch als konstruktiven Appell an die SPÖ zu verstehen, sich in den Verhandlungen für die völlige und diskriminierungsfreie Gleichstellung einzusetzen.

Treffpunkt für die Demo ist um 15 Uhr vor dem Parlament. Danach gehts weiter Richtung Bundeskanzleramt. Die Demoroute wird den Ring entlang zum Heldenplatz und schließlich bis zum Ballhausplatz führen. Dort wird zum Zillertaler Hochzeitsmarsch traditionsgemäß mit Reis geworfen und rote Rosen sollen vor das Bundeskanzleramt gelegt werden. Mehrere Reden, wie z.B. von Ulrike Lunacek (Abgeordnete zum Europaparlament) oder Marco Schreuder (Sprecher der Grünen Andersrum) stehen ebenso auf dem Programm wie ein musikalisches Rahmenprogramm. Zum Abschluß singen alle gemeinsam ein Anti-Homophobie Lied von Lilly Allen.

Den genauen Ablauf finden Sie hier

Nach Möglichkeit werden die TeilnehmerInnen ersucht, eine rote Rose, Reis, Transparente und Regenbogenfahnen zur Demonstration mitzubringen.

 

Doktor Karl Renner Ring 3, 1010 Wien, Austria

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