AA

Lemberg: Cockpitgespräche veröffentlicht

Knapp drei Wochen nach dem Flugschau-Crash im ukrainischen Lemberg (Lwiw) mit 85 Toten hat die Auswertung des Stimmenrekorders neue Hinweise auf eine Schuld der Piloten geliefert.

Schon zwei Minuten vor dem Absturz des Kampfjets vom Typ Suchoi-27 ertönte das Warnsignal für zu geringe Flughöhe, wie die in Kiew erscheinende Tageszeitung „Fakty“ am Donnerstag aus dem Stimmenprotokoll zitierte.

Während der Flugkunststücke in den letzten 15 Sekunden des Flugs warnte eine automatische Stimme zwei Mal, dass die Maschine in einem zu steilen Steigflug sei. Dies deute daraufhin, dass die Piloten ihr Flugzeug übersteuert und deshalb die Kontrolle verloren hätten, schrieb die Zeitung. Die beiden Piloten retteten sich mit dem Schleudersitz.

Die staatliche Untersuchungskommission hatte in ersten Stellungnahmen sowohl die Piloten als auch die Organisatoren der Flugschau für die Katastrophe vom 27. Juli verantwortlich gemacht. Der abschließende Untersuchungsbericht soll am 15. September veröffentlicht werden. Noch immer werden in den Krankenhäusern von Lemberg 56 Flugschaubesucher mit schweren Verbrennungen und Knochenbrüchen behandelt, darunter zwölf Kinder.

Cockpitgespräche im Wortlaut

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Lemberg: Cockpitgespräche veröffentlicht
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.