Eine generelle Sonntagsöffnung lehnt Leitl jedoch ab. Auch Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider sprach sich gegen eine Ladenöffnung am Sonntag aus.
Wenn die SCS sagt, sie möchte am Sonntag offen halten, dann habe ich dafür null Verständnis, sagte Leitl am Donnerstag. Finanzminister Karl-Heinz Grasser hatte kürzlich die generelle Freigabe der Sonntagsöffnung gefordert. Dies unterstützt Leitl nicht. Sollte es verfassungsrechtlich aber möglich sein, Familienbetrieben bei den Öffnungszeiten noch größeren Spielraum zu geben, dann kann ich mich damit durchaus anfreunden, so Leitl am Donnerstag. Schließlich dürfe man den Sonntag nicht generell verteufeln, auch 20 Prozent der Arbeitnehmer müssten bereits am Sonntag arbeiten.
“Böses Spiel” von Grasser
Grundsätzlich soll der Sonntag nach Ansicht Leitls ein Tag der familiären und freundschaftlichen Begegnung bleiben. Bei einer generellen Freigabe der Öffnungszeiten drohe der Sonntag nämlich zu einem Tag der Hektik wie jede andere zu werden.
Offene Geschäfte am Sonntag kommen auch für den Kärntner Landeshauptmann Haider (FPÖ) nicht in Frage. Dieses böse Spiel von Grasser werde Kärnten jedenfalls nicht mitmachen, es werde zu keinerlei Ausweitung der Ladenöffnungszeiten in Kärnten kommen.
Ein Offenhalten rund um die Uhr sei überhaupt nicht notwendig und würde nur zu Lasten der Zeit gehen, die Familien sowie Vereine für gemeinsame Aktivitäten benötigen, betonte Haider. Die Menschen bräuchten auch ein geordnetes Privatleben, sonst würden familiäre und soziale Konflikte entstehen.
Redaktion: Christian Wata