Dies sagte der Bürgermeister des bedrohten Städtchens Neu Braunfels, Adam Cork, im US-Fernsehen. In der Region nordöstlich von San Antonio werde in den nächsten Tagen kein weiterer Regen erwartet.
Westlich der südtexanischen Großstadt hielt ein 53 Meter hoher Damm am Medina-See den Wassermassen stand. Dort rechnete der Wetterdienst allerdings mit weiteren Niederschlägen.
Die Seen und Flüsse der Region waren nach tagelangen Regenfällen über die Ufer getreten. Der normalerweise zahme Guadalupe-Fluss in Neu Braunfels hatte sich am Freitag binnen Stunden in einen reißenden Strom verwandelt. Ein Damm am übervollen Canyon-See konnte die Wassermassen nicht mehr halten. Die Überlaufkanäle spülten das Wasser in den Guadalupe-Fluss, der mit zerstörerischer Kraft durch den Ort schoss und Autos, Brückenpfeiler und ein ganzes Haus mit sich riss. 280 Häuser standen dort unter Wasser. In mehreren Straßen ragten nur noch die Dächer aus dem Überschwemmungsgebiet. Tausende waren vor den steigenden Wassermassen geflohen.
Hinter dem 90 Jahre alten Damm des Medina-Sees staute sich das Wasser fast 20 Meter hoch. Die Behörden hatten mehr als 2000 Einwohner in Castroville unterhalb des Damms am Freitag vorsorglich zum Verlassen ihrer Gemeinde aufgefordert, nachdem Risse und durchsickerndes Wasser entdeckt worden waren. Nach einer Inspektion äußerten sich die Behörden am Samstag aber optimistisch. „Wir vertrauen darauf, dass der Damm hält“, sagte Wasserbauingenieur Brad Stull am Medina-Damm.