Leichnam von Rodney King obduziert - Noch keine Ergebnisse

Eine Autopsie von Kings Leichnam wurde am Montag abgeschlossen. Die Behörden in Kalifornien erwarten das Ergebnis in vier bis sechs Wochen, wie sie mitteilten. Bisher deutet nichts auf ein Verbrechen hin. Der Afroamerikaner war am Sonntag tot auf dem Grund seines Swimmingpools in Rialto entdeckt worden. Er wurde 47 Jahre alt und galt seit 20 Jahren als Symbol für Gewalt gegen Schwarze.
King von Polizisten schwer misshandelt
Das brutale Vorgehen der Polizei gegen King im März 1991 löste Bestürzen in den USA aus. Vier Beamte prügelten den Schwarzen nieder, traten ihn und schossen mit einer Schreckschusspistole auf ihn, nachdem sie ihn wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung gestoppt hatten. Ein Passant filmte das Geschehen und gab die Aufnahmen an einen Fernsehsender weiter:

Eine Verurteilung der Beamten schien sicher, doch dann wurde das Verfahren in den mehrheitlich von Weißen bewohnten Vorort Simi Valley verlegt. Im April 1992 sprach ein Gericht drei Polizisten frei. Das Verfahren gegen den vierten platzte.
Freisprüche lösen tödliche Krawalle in Los Angeles aus
Das Urteil löste gewaltsame Ausschreitungen aus, die in South Los Angeles ihren Anfang nahmen. Innerhalb von drei Tagen kamen 55 Menschen ums Leben, mehr als 2.000 wurden verletzt. Zwei der Polizisten wurden später nach einem Berufungsverfahren verurteilt. Eine Geschworenen-Jury sprach sie schuldig, Kings Bürgerrechte verletzt zu haben. Der Richter verurteilte sie zu je 30 Monaten Haft und blieb damit weit unter der zulässigen Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis.
Die Stadt musste King wegen der Misshandlung 3,8 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. King war in den folgenden Jahren mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten, unter anderem wegen Drogenmissbrauchs.
(APA)