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Lehrlinge erleben bewegende Geschichten aus dem Holocaust

Esther Dürnberger und Judith Ribic nahmen die Jugendlichen mit auf eine bewegte Reise und berichteten von den Schrecken der NS-Zeit.
Esther Dürnberger und Judith Ribic nahmen die Jugendlichen mit auf eine bewegte Reise und berichteten von den Schrecken der NS-Zeit. ©cth
Als sogenannte Zeitzeugin der zweiten Generation besuchte Judith Ribic die LBS 1 Dornbirn.
Lehrlinge erleben bewegende Geschichten aus dem Holocaust

Dornbirn. Kürzlich versammelten sich Lehrlinge der ersten Klassen T1C, B1C, S1C und Z1C im Festsaal der LBS Dornbirn 1, um den ergreifenden Erzählungen der Zeitzeugen der Zweiten Generation zu lauschen. Rund 70 Schülerinnen und Schüler nahmen an der Veranstaltung teil, die einen bewegenden Einblick in die Schrecken des Zweiten Weltkriegs bot.

Moderatorin Esther Dürnberger führte die Lehrligne zunächst in die dunklen Zeiten des Nationalsozialismus ein. Diese Anfangsworte legten dann den Grundstein für eine Reihe von persönlichen Erfahrungen, die von Judith Ribic geteilt wurden.

Bewegte Geschichten der Zeitzeugen

Ribic, die Tochter des KZ-Häftlings Ernst Reiter (Häftling Nr. 1935), berichtete über das Leben ihres Vaters und dessen Entscheidung, sich aufgrund seiner religiösen Überzeugungen dem Kriegsdienst zu verweigern. Trotz der brutalen Bedingungen überlebte Reiter und bewahrte sich seinen Glauben an die Menschlichkeit. Judith Ribic teilte auch die Auswirkungen dieser Ereignisse auf sich und ihre Familie.

Lehren aus der Geschichte

Die Lehrlinge zeigten sich ergriffen von den Geschichten der Zeitzeugin und wurden durch den Vortrag ermutigt, sich mit den dunkelsten Kapiteln der Menschheitsgeschichte auseinanderzusetzen. „Die Veranstaltung dient als wichtige Erinnerung daran, dass es unerlässlich ist, die Geschichte zu kennen und aus ihr zu lernen, um sicherzustellen, dass sich solche Gräueltaten nie wiederholen“, erklärte Sabine Schwendinger, die das Fach Politische Bildung an der Schule unterrichtet und gemeinsam mit Lehrerkollege Christoph Rinderer die Veranstaltung organisierte. Und weiter: „Wir hören aus ´erster Hand´, wie durch das NS-Regime Gräueltaten verübt wurden. Durch diese persönlichen Geschichten wird sichergestellt, dass diese Erinnerungen an die Opfer der NS-Zeit nicht verblassen“.

Am Ende konnten sich die Lehrlinge in ein Gästebuch eintragen. Alle Teilnehmer verließen die Veranstaltung nachdenklich, aber mit einem erweiterten Verständnis für die Vergangenheit und deren Lehren für die Gegenwart und Zukunft. (cth)

VN-Heimat Umfrage: Wie hat dir die Zeitzeugen-Veranstaltung gefallen?

Mary Kohler, 17, Jahre, Schwarzach:

Ich fand es sehr interessant, wie uns die Zeitzeugen das Thema nahebrachten. Es sollte auf jeden Fall zum Nachdenken bringen, wie nachkommende Generationen so etwas vermeiden können und wie wir auf der Welt mehr zusammenhalten müssen.

Laureen Heim, 16 Jahre, Innerbraz:

Der Nachmittag war sehr interessant und ich war erstaunt, wie Kinder früher behandelt wurden. Ich bin unendlich froh, dass ich in Österreich leben darf und hoffe, dass so etwas nie mehr passieren wird.

Fabian Frank, 16 Jahre, Altach:

Es war wirklich sehr lehrreich und interessant und ich kann diesen Vortrag jedem empfehlen. Ich war danach sehr berührt und es ist unglaublich, was Herrn Reiter und vielen anderen Menschen damals angetan wurde.

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