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Lehrerkosten in Bundesländern: Bis zu 3.200 Euro Unterschied pro Schüler

Je nach Bundesland kosten Lehrer unterschiedlich viel.
Je nach Bundesland kosten Lehrer unterschiedlich viel. ©pixabay.com
Lehrer kosten in jedem Bundesland unterschiedlich viel. Die Preisunterschiede sind jedoch großteils durch unterschiedliche Schülerzahlen sowie Altersstruktur der Pädagogen bedingt.

Die durchschnittlichen Lehrer-Personalkosten pro Schüler sind je nach Bundesland unterschiedlich hoch. Je nach Schulart gibt es zwischen dem billigsten und teuersten Bundesland Unterschiede von bis zu 3.200 Euro pro Schüler im Schuljahr, zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS.

Am höchsten sind die Differenzen dabei im Bereich der Sonderschulen: Während in Niederösterreich pro Schüler an einer Sonderschule rund 5.800 Euro pro Jahr ausgegeben werden, sind es in der Steiermark etwas mehr als 9.000 Euro. Der Österreich-Schnitt liegt bei rund 6.900 Euro.

Lehrer in Wien etwas günstiger als im Schnitt

An den Neuen Mittelschulen (NMS) werden in Wien 7.300 Euro pro Schüler im Jahr aufgewendet, in Kärnten sind es dagegen 8.500 und im Burgenland 8.600 Euro (Österreich-Schnitt:7.900). Im Volksschulbereich sind es in Wien und Tirol je 4.900 Euro, in Kärnten dagegen 5.900 Euro pro Schüler und Jahr. An den AHS-Unterstufen beträgt der Unterschied zwischen dem günstigsten Bundesland (Niederösterreich mit 5.100 Euro) und dem teuersten (Salzburg mit 6.900 Euro) rund 1.800 Euro, an den AHS-Oberstufen 1.700 Euro zwischen Vorarlberg (7.200 Euro) und Kärnten (8.900).

Laut Bildungsministerium gebe es bei den unterschiedlichen Ausgaben je Schüler zwischen den Bundesländern "ein gewisses Effizienzpotenzial". Allerdings seien "nahezu alle Faktoren zu einem großen Anteil exogen vorgegeben und können durch bewusste Maßnahmen sowohl der Zentralstelle als auch der Bildungsdirektionen oder Länder nicht beeinflusst werden".

Größere Klassen, weniger Kosten pro Kopf

So sind etwa die Schulen unterschiedlich groß: Volks- und Neue Mittelschulen (NMS) in Ballungszentren haben im Regelfall mehr Schüler und sind damit pro Kopf "günstiger" als in ländlichen Regionen mit weniger Schülern und kleineren Klassen. Außerdem sind Regionen mit Lehrermangel ebenfalls tendenziell teurer, weil dort Überstunden ausbezahlt werden müssen. Eine Rolle spielt auch die unterschiedliche Altersstruktur der Lehrer - ältere Pädagogen sind teurer als jüngere.

Einsparungspotenzial sieht das Ministerium daher nur geringes - und dies lediglich bei den Überstunden sowie bei jenen Dienstposten, die die Länder gegenüber den Stellenplänen des Bundes überziehen. Allerdings sei man für diese nicht zuständig.

(APA/red)

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