Lehrerbildung in Vorarlberg 1777 bis 2007
Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde das katholische Lehrerseminar aufgelöst, an seine Stelle trat eine staatliche Einrichtung. 1945 begann zunächst das Land mit dem Wiederaufbau der Lehrerbildungsanstalt, 1951 übernahm sie der Bund. Im Rahmen der Schulreform 1962 wurde auch die Lehrerbildung reformiert. Anstelle der Lehrerbildungsanstalt, die mit der Matura abschloss, wurden schrittweise ein Musisch-pädagogisches Bundesoberstufenrealgymnasium (heute Bundesgymnasium Feldkirch-Schillerstraße) und 1968 eine Pädagogische Akademie errichtet. Ab heuer tritt an die Stelle der Pädak die Pädagogische Hochschule Vorarlberg.
Die vom Stadtarchiv Feldkirch gestaltete Ausstellung gibt auch interessanten Einblick in den Alltag der Zöglinge des ehemaligen Lehrerseminars in Feldkirch-Tisis. Das Tagesprogramm war klar vorgegeben: 6.00 Uhr Wecken in den Schlafsälen, 6.30 Uhr Frühstudium, 7.00 Uhr Messe, 8.00 Uhr Unterrichtsbeginn, 12.30 Uhr Mittagessen, am Nachmittag Unterricht oder gemeinsame Spaziergänge in der Umgebung, am Mittwochnachmittag Sport und Musikübungen, am Sonntag Ausflüge, der dritte und vierte Jahrgang hatte frei.
“Lehrerbildung in Vorarlberg 1777-2007”, Ausstellung im Vorarlberger Landesarchiv, Bregenz (Kirchstraße 28), Montag bis Freitag 8.30 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei. Weitere Informationen: www.landesarchiv.at.
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OTS0039 2007-11-13/09:00