Lehrer-Zeitkonto wird in Österreich immer beliebter

Seit 2009 können Pädagoginnen und Pädagogen sich Überstunden nicht nur auszahlen lassen, sondern diese stattdessen als Zeitguthaben vollständig oder zu einem gewissen Prozentsatz "ansparen". Diese Gutschriften können dann in Form einer Freistellung von der Lehrverpflichtung im Ausmaß zwischen 50 und 100 Prozent in einem Schuljahr verbraucht werden. 2020/21 sparten bereits 16 Prozent aller Bundeslehrer an.
Lehrer-Zeitkonto wird in Österreich immer beliebter
Das Zeitkonto stammt aus der Zeit der Diskussion um eine Erhöhung der Lehrverpflichtung unter Ex-Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) im Jahr 2009. Diese kam letztendlich nicht, dafür als Teil eines Maßnahmenpakets zur Realisierung von Einsparungen das Zeitkonto. Voraussetzung für die Einlösung von Guthaben ist die Vollendung des 50. Lebensjahrs sowie grundsätzlich die Anstellung einer Ersatzkraft. Sollten etwaige Guthaben bis zur Pension nicht verbraucht werden, werden sie ausbezahlt.
4.700 Lehrer sparten 2020/21 Zeit von 601.000 Werteinheiten an
2020/21 sparten rund 4.700 Lehrer an AHS und BMHS Zeitguthaben in der Höhe von 601.000 Werteinheiten (in etwa Lehrer-Wochenstunden, Anm.) an, heißt es in einem am Mittwoch durch den Ministerrat gegangenen Bericht (2019/20: 3.200 Lehrer bzw. 527.000 Werteinheiten). In 132 Fällen wurden Gutschriften in Form von Freistellungen verbraucht, in 40 Fällen durch Auszahlung. Bei den Landeslehrern wurden rund 120 Vollbeschäftigungsäquivalente angespart und 40 abgebaut, das entspricht in etwa den Werten des Vorjahrs.
(APA/Red)